Der Mann hatte einem Spieler von Rot-Weiß Rankweil mit einem heftigen Schlag einen doppelten Kieferbruch zugefügt. Im April vergangenen Jahres standen sich die Mannschaften in Lauterach gegenüber. In der zweiten Halbzeit gerieten die Männer aneinander. Es kam zu gelegentlichen Fouls, aber nichts Besonderes, erinnert sich das heute 20-jährige Opfer. Dann gab es einen Freistoß. Im Anschluss daran schlug der 38-Jährige dem jüngeren Fußballer auf die Brust, sodass dieser keine Luft mehr bekam. Das Opfer revanchierte sich mit einem Schlag gegen die Genitalien des Kontrahenten. Dann ging das Spiel ganz normal weiter. Völlig unabhängig vom Spielgeschehen schlug der ehemalige Spieler des FC Lauterach dem Gegner unvermittelt ins Gesicht, sodass dieser einen doppelten Kieferbruch erlitt. Der junge Mann konnte wochenlang nur Suppe durch ein Röhrchen trinken. Er nahm fünf Kilo ab und kämpft noch heute bei Wetterumschwung gegen starke Schmerzen. Das war alles nur ein Versehen, erklärte der Angeklagte bei seiner Einvernahme. Seiner Version schenkte der Richter jedoch keinen Glauben. Diese Aktion hat sich sicher nicht während des Spielverlaufes abgespielt, sonst hätte ein Spieler oder der Trainer es gesehen. Wegen schwerer Körperverletzung wird der Angeklagte zu einer bedingten Geldstrafe von 360 Euro verurteilt. Der Verletzte erhält 1000 Euro Schmerzengeld. Es handelte sich um eine Revanche, nachdem die Schmerzen abgeklungen waren, ist für Richter Ortner ein Versehen ausgeschlossen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.