Kidnapped Viennese Woman in Niger: Still No Trace

A wave of solidarity has swept through the press and the population following the news of the kidnapping. Many potential witnesses have been questioned by the gendarmerie. The hope now is for clues that could identify the perpetrators, their location, and their motives. Once the perpetrators are traced, negotiations for a release could then begin, the family hopes.
"I know that everything is being done to get this information," said the family member, who is familiar with the situation on the ground, confidently. However, combing the desert without clues makes the task difficult. The Austrian Foreign Ministry and the embassy in Algiers have provided "very good care", and the exchange is running smoothly. Another crisis meeting on the case will be held at the Foreign Office in Vienna on Monday afternoon.
Military Coup
According to reports, the security situation in Agadez has not deteriorated since the military coup in Niger in July 2023 and the withdrawal of the French soldiers stationed there. The 73-year-old woman was also cautious and well-informed due to her good connections. Against this background, the kidnapping case represents a kind of litmus test as to how seamlessly the military government in the capital Niamey controls the entire country.
A travel warning for the entire Niger has been in place for almost seven years by the Austrian Foreign Ministry. "All travel to Niger is warned against," it says on the ministry's homepage. "Austrians are urged to leave Niger. The security situation for foreigners is currently extremely critical. Attacks and kidnappings can occur at any time, even in the capital Niamey."
According to the family member, the now kidnapped Viennese woman was warned in 2021 by a foreign intelligence service that there were threats of kidnapping against her. However, these were extremely vague and the backgrounds unclear. The Viennese woman decided to stay in the country at the time, but the warnings did not come true.
(APA/Red)
Die 73-Jährige ist seit 1996 mit dem von ihr gegründeten privaten Kulturverein Amanay im Niger aktiv und in Agadez am Rande der Sahara sehr gut vernetzt, auch mit den Behörden. Nach Angaben auf Facebook engagiert sie sich für die Bildung junger Menschen, etwa in Bereichen wie Musik, Gesundheit, Ökologie oder Handwerklichem wie der Schneiderei. 2010 baute sei dafür ein eigenes Kompetenzzentrum. Ihr gehe es um die Begegnung zwischen Kulturen, Religionen und Menschen, so das Familienmitglied. Sie sei sehr beliebt in der Region: "Alle sind betroffen." Die Frau hält sich jedes Jahr von September bis April im Land auf.
Eine Welle der Solidarität sei nach der Nachricht von der Entführung durch die Presse und die Bevölkerung gegangen. Es seien viele potenzielle Zeugen von der Gendarmerie befragt worden. Man setze jetzt auf Hinweise, mit denen die Täter, ihr Aufenthaltsort und ihre Motive ermittelt werden könnten. Den Tätern so auf die Spur gekommen, könnten dann etwa Verhandlungen über eine Freilassung begonnen werden, hofft die Familie.
"Ich weiß, dass alles unternommen wird, um an diese Informationen zu kommen", gab sich das Familienmitglied, das mit den Verhältnissen an Ort und Stelle selbst vertraut ist, zuversichtlich. Ohne Hinweise "die "Wüste zu durchkämmen macht die Sache aber schwierig". Vom österreichischen Außenministerium und von der Botschaft in Algier fühle man sich "sehr gut betreut", der Austausch funktioniere reibungslos. Am Montagnachmittag wird im Außenamt in Wien eine weitere Krisensitzung in dem Fall abgehalten.
Militärputsch
Die Sicherheitslage in Agadez hat sich den Angaben zufolge seit dem Militärputsch im Niger im Juli 2023 und dem Abzug der dort stationierten französischen Soldaten nicht verschlechtert. Die 73-jährige Frau sei zudem vorsichtig und aufgrund ihrer guten Vernetzung auch gut informiert gewesen. Vor diesem Hintergrund stellt sich der Entführungsfall als eine Art Nagelprobe dar, wie lückenlos die Militärregierung in der Hauptstadt Niamey die Kontrolle über das ganze Land hat.
Für den gesamten Niger gilt bereits seit fast sieben Jahren eine Reisewarnung seitens des österreichischen Außenministeriums. "Es wird vor allen Reisen nach Niger gewarnt", heißt es auf der Homepage des Ministeriums. "Österreicher:innen werden aufgefordert, Niger zu verlassen. Die Sicherheitssituation für Ausländer ist zurzeit äußerst kritisch. Anschläge und Entführungen können, auch in der Hauptstadt Niamey, jederzeit vorkommen."
Laut dem Familienmitglied wurde die nun entführte Wienerin im Jahr 2021 von einem ausländischen Geheimdienst darauf hingewiesen, dass es Entführungsdrohungen gegen sie gebe. Diese seien aber äußerst vage gewesen und die Hintergründe unklar. Die Wienerin habe sich damals entschlossen im Land zu bleiben, bewahrheitet haben sich die Warnungen dann nicht.
(APA/Red)
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