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Kickl als FPÖ-Obmann? Bitschi lässt Skepsis durchblicken

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FPÖ-Landesparteiobmann Christof Bitschi sprach bei "Vorarlberg LIVE" über die aktuelle Situation in der Bundespartei.

Nachdem Rücktritt von Norbert Hofer ist die Bundes-FPÖ auf der Suche nach einem neuem Parteichef.

Im "Vorarlberg LIVE"-Interview ließ Landesparteiobmann Christof Bitschi am Freitag indirekt durchblicken, dass er nicht zu jener Gruppe gehört, die Herbert Kickl favorisieren.

Bitschi will FPÖ in Regierung sehen

Bitschi betonte wiederholt, dass sich die Partei zukünftig wieder in Regierungsverantwortung bringen solle. Es gehe jetzt nicht darum, schnellstmöglich einen neuen Parteiobmann zu finden, sondern Eckpunkte für die Zukunft der Partei zu setzen, so Bitschi. Die Bundespartei dürfe sich auch thematisch nicht zu stark einschränken, so die Meinung des Landesparteiobmanns.

Auch lässt Bitschi sein gutes Verhältnis zum oberösterreichischen Landesparteichef Haimbuchner durchklingen. Haimbuchner gehört bekanntlich jenem Flügel der FPÖ, der sich gegen eine FPÖ-Obmannschaft von Herbert Kickl ausspricht.

Kritik an Konflikt zwischen Kickl und Hofer

Die teilweise auch in der Öffentlichkeit geführten Konflikte zwischen Kickl und Hofer (Stichwort "Maskenpflicht im Parlament") hält Bitschi für entbehrlich. Er hielte es grundsätzlich für klüger, parteinhaltliche Debatten in den entsprechenden Gremien auszudiskutieren und nennt hier die Vorarlberger Landesgruppe als Vorbild.

Für Bitschi selbst kommt eine Kandidatur als Bundesparteiobman allerdings nicht in Frage. Die Gefahr, dass die Partei im Falle einer Obmannschaft von Herbert Kickl vor einer Zerreißprobe steht, sieht Bitschi nicht. Er rät der Bundespartei allerdings, die FPÖ schnellstmöglich wieder auf Kurs zu bringen und geschlossen aufzutreten.

Kritik an ÖVP

Heftige Kritik richtet Bitschi in Richtung der ÖVP ("Justizsumpf") und in Richtung der Bundesregierung, denn dort herrsche derzeit das Chaos. Dass es noch heuer Neuwahlen gibt, glaubt Bitschi allerdings nicht. Wegen der aktuell rückläufigen Umfragewerte von ÖVP und Grünen, würden sich die Regierungsparteien wohl "davor hüten" in Neuwahlen zu gehen.

(red)

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