Kichererbsen: Nur aus Glas empfehlenswert

Studien zeigen, dass BPA die Fortpflanzungsfähigkeit und die Entwicklung eines ungeborenen Organismus stört sowie durch seine hormonähnliche Wirkung mit erhöhtem Brustkrebsrisiko, Übergewicht, neurologischen Schäden oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Zusammenhang gebracht wird.
Kichererbsen: Besondere Vorsicht bei Kindern geboten
Die EU hat daher zu Jahresbeginn BPA in Lebensmittelkontaktmaterialien verboten. Für die Dauer der Übergangsfrist, bei der ein tolerierter Migrationswert erlaubt bleibt, rät der VKI zum Kauf im Glas. "Gewisse Eigenmarken bieten hier auch verhältnismäßig preiswerte Alternativen an", erläuterte Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin im VKI. Einweg-Endprodukte mit Lebensmittelkontakt, die mit BPA hergestellte Lacke und Beschichtungen verwenden, dürfen in der EU noch bis 20. Juli 2028 vermarktet werden.
Das Schwermetall Nickel gelangt dagegen aus dem Boden in Pflanzen und Früchte. Für Kinder ist besondere Vorsicht geboten: Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge an Nickel ist im schlimmsten Fall bereits mit 170 Gramm Kichererbsen erreicht, betonte der VKI. In beträchtlicher Konzentration wurde Nickel in den konventionellen Produkten von Billa Immer Gut, Kitchin und Cirio festgestellt.
Untersucht wurden Kichererbsen von Diskontern, Drogerien, Reformhäusern und Supermärkten. Das Hauptaugenmerk lag auf Schadstoffen wie Schwermetallen und Pflanzenschutzmitteln. Außerdem wurden die Zusammensetzung der Produkte, die Verbraucherfreundlichkeit der Verpackung und die Herkunft der Kichererbsen untersucht. Fünf von sechs getesteten Bio-Produkten im Glas erhielten die Bewertung "sehr gut", eines war "gut". Kichererbsen sind eine beliebte Eiweiß- und Ballaststoffquelle und gelten durch die enthaltene Menge an Folsäure, Eisen und Zink als regelrechtes Superfood, erklärte der VKI.
(APA/Red.)