Das ist die Entscheidung der Ministerin Gehrer und des Kuratoriums, sagte Seipel am Dienstag im ORF-Mittagsjournal. Die Rücktrittsaufforderungen waren laut geworden, nachdem der Rechnungshof Kritik an der Führung des Kunsthistorischen Museum geübt hatte.
Er fühle sich sehr wohl im Zielpunkt politischer Rechnungen, meinte Seipel auf die Frage, ob er sich nach den Vorwürfen bezüglich des Saliera-Raubes schon allmählich verfolgt fühle. Er werde auch demnächst darauf reagieren. Zu den strittigen Ankäufen sagte er, bei der ägyptischen Sphinx-Skulptur handle es sich um ein wichtiges Objekt für die hauseigene Sammlung, das bereits 1997 angeboten wurde. Er habe 1998 einen Vorvertrag unterzeichnet, wobei die erste Zahlung aber erst nach der Ausgliederung in die Vollrechtsfähigkeit des Museums vereinbart worden war.
Zu den so genannten Grabfigürchen sagte Seipel: Es handelte sich dabei um eine im Konvolut angebotene Sammlung von sechs Stücken, von denen zwei laut Auskunft des Leiters der ägyptologischen Sammlung keinen Wert für die Sammlung darstellten. Sie seien aber nur zu sechst verkäuflich gewesen, also habe er, Seipel, die zwei unwichtigen Stücke selbst gekauft. Ihr Wert läge allerdings zusammen unter 450 Euro.
Zu seinem Gehalt meinte Seipel, es sei im Jahr 2001 um 2,5 Prozent gestiegen auf 100.000 Schilling. Die Prämien habe er wohl bezogen, sie wären aber nicht Bestandteil des Gehaltes. Die Kosten für Repräsentationsausgaben hätten weniger als 0,1 Prozent der erwirtschafteten Eigenmittel betragen. Das halte er für durchaus angemessen, denn unser Haus ist ein wichtiger gesellschaftlicher Begegnungsort.
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Redaktion: Birgit Stadtthaler