Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) ist offenbar noch immer auf Wohnungssuche. Nachdem er erst kürzlich an den strengen Behördenauflagen im Nobelskiort Kitzbühel gescheitert ist, will sich der Minister laut einem Bericht der Presse (Samstag-Ausgabe) nun eine Luxuswohnung in der Babenbergerstraße 1 in der Wiener Innenstadt mieten. Grasser plane dabei, das Dachgeschoss des Hauses auszubauen und brauche dafür u. a. die Genehmigung des Bundesdenkmalamtes, da das Gebäude unter Denkmalschutz stehe.
Die letzte Wohnungsdebatte rund um Grasser ist keine zwei Wochen her. Der Minister und seine Frau Fiona Swarovski wollten einen alten Bauernhof in Kitzbühel in ein Luxus-Domizil umbauen, die Stadtgemeinde verhängte aber ein Nutzungsverbot über das Gebäude, da dieses als landwirtschaftliche Betriebsstätte geführt werde und bleiben solle.
Mit dem neuen Wohnprojekt soll Grasser aber größere Erfolgschancen haben. Obwohl das Gebäude 1862 erbaut wurde und unter Denkmalschutz stehe, gelte es in Denkmalschützer-Kreisen bereits als akkordiert, dass der geplante gläserne Aufbau genehmigt werde, schreibt die Presse. Damit sollen rund 250 bis 300 Quadratmeter Wohnfläche auf einer Ebene geschaffen werden.
Extrawurscht für Grasser
Laut dem Bericht werden für Grasser allerdings Ausnahmen beim strengen Denkmalschutz gemacht. Ein Experte kritisierte, dass bei früheren Projekten die Dachstruktur respektiert worden sei, nun würde zwar nur ein Stockwerk aufgesetzt, dieses aber einer Glaskiste ähneln. Die laut Presse heikle Angelegenheit soll vom Präsidenten des Bundesdenkmalamtes, Georg Rizzi, persönlich betreut werden. Das Objekt ist in Besitz der Wiener Städtischen.