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Khatami warnt vor "islamischem Faschismus"

Der iranische Präsident Mohammad Khatami hat vor den Gefahren eines "islamischen Faschismus" in seinem Land gewarnt. Kritik an konservativer Geistlichkeit.

Das Ziel der islamischen Revolution von 1979, die das Schah-Regime stürzte, sei nicht die Errichtung eines Faschismus im Namen des Islam, sagte Khatami laut Meldung der iranischen Nachrichtenagentur IRNA vom Montag auf einer Sitzung des Parlaments (Majlis).

Man dürfe nicht jeden außerhalb der iranischen Revolution als anti-islamisch und konterrevolutionär brandmarken, sagte Khatami. Er richtete sich damit gegen seine konservativen Gegner unter der schiitischen Geistlichkeit, die seinen Reformkurs mit Einschränkung der Presse und Festnahmen von Journalisten und Dissidenten blockieren. Dieser Kurs sei nicht nur eine Katastrophe. Er trage zur Frustration des Volkes bei und ermutige die Jugend, die Hoffnungen auf ausländische Mächte zu setzen, sagte der Präsident.

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