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Kevin Kraxner: "Wir sind eine tolle Truppe!"

Kevin Kraxner jubelt über seinen ersten Treffer für die Caps
Kevin Kraxner jubelt über seinen ersten Treffer für die Caps ©vienna.at/sportsshooter.at
Im Heimspiel gegen den EC VSV war es so weit. Capitals-Neuzugang Kevin Kraxner erzielte seinen ersten Treffer für die Wiener. Im Gespräch mit Thomas Muck sprach er über die Erleichterung nach dem Treffer, über die Ehre in der ersten Angriffslinie spielen zu dürfen und über die Ziele für diese Saison.

Vienna Online: Kevin, Gratulation zu Deinem ersten Tor für Dein neues Team. Wie war die Gefühlslage in diesem Augenblick?
Kevin Kraxner: Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen. Für mich persönlich war es eine große Erleichterung. Denn was ich in den Spielen zuvor vor dem Tor aufgeführt habe, das war schon teilweise fahrlässig. Da habe ich noch einige bessere Chancen ausgelassen.

Vienna Online: Du hattest noch einige weitere Torchancen, wo Du die Scheibe nicht unter Kontrolle bringen konntest.
Kevin Kraxner: Ja natürlich hätte mehr sein können. Aber ich bin zufrieden, das ich zumindest das erste Tor gemacht habe. Generell ist es aber völlig egal wer die Tore bei uns macht. Wichtig ist, dass wir die Spiele gewinnen. Wir haben jetzt vier Siege am Stück und das ist eine tolle Sache. Es freut mich für die Mannschaft, den Trainer, das Umfeld. So eine Serie in unserer ausgeglichenen Liga ist toll und schon eine super Sache.

Vienna Online: Stimmt es, dass Dir eine Journalistenkollegin dieses Tor „ankündigte“?
Kevin Kraxner: (lacht) Es stimmt und klingt verrückt. Ich habe gestern von ihr eine Email bekommen in der sie mir das Tor angekündigt hat. Hoffentlich kann sie mir mal einen Tipp bei den Lottozahlen geben.

Vienna Online: Gegen Villach hast Du in der ersten Linie gespielt und durftest Pat Lebeau (Anm.: fehlte wegen einer Ellbogenverletzung) ersetzen. Wann hast Du davon erfahren und war es für Dich eine Überraschung?
Kevin Kraxner: Es war sehr überraschend, dass ich in der ersten Linie spielen durfte. Ich habe es sehr kurzfristig vor dem Spiel erfahren. Leider ist der Pat Lebeau verletzt. Er hat es zwar versucht, beim Aufwärmen hat aber doch nicht gereicht. Aber ich bin sehr dankbar, dass mir der Trainer das Vertrauen geschenkt hat. Ich hab schon im Abschlusstraining mit der Linie zusammen trainiert. In einer ersten Linie zu spielen ist immer etwas Besonderes.

Vienna Online: Center der ersten Linie ist Benoit Gratton. Wie ist es, mit so einem emotionalen Arbeiter auf dem Eis zusammenzuspielen?
Kevin Kraxner: Großartig! Er spielt sehr mannschaftsdienlich. Seine Aktionen haben Hand und Fuß. Aber in dieser Linie darfst du Marc Tropper nicht vergessen. Er ist ein großartiger Spieler – ein toller Mensch. Jede ihrer Aktionen auf dem Eis haben Hand und Fuß. Ich kann von den beiden jeden Tag lernen. Aber es wäre jetzt ungerecht wenn ich nur die beiden positiv herausheben würde. Die Rodman-Brüder, ein Selmser, ein Darcy Werenka, ein Dan Björnlie oder auch ein Rotter. Es ist super mit jedem in dieser Mannschaft zusammenspielen zu dürfen. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft und haben auch abseits des Eises viel Spaß!

Vienna Online: Nach den ersten beiden Heimniederlagen habt Ihr jetzt eine positive Serie. Was habt Ihr umgestellt?
Kevin Kraxner: Wir haben eigentlich nichts geändert. Auch nach den ersten beiden Niederlagen haben wir gewusst was wir können. Das Team hat immer an sich geglaubt. Wir haben sehr hart weiter an uns gearbeitet. Aus meiner Sicht haben wir die Früchte unserer harten Trainingsarbeit geerntet.

Vienna Online: Nach dem ersten Wochenende war von Fehlstart und Krise die Rede! Wie hast du die Situation gesehen?
Kevin Kraxner: Nach zwei Niederlagen kannst du nicht von einer Krise sprechen. Das ist der Sport, dass mal die Scheibe nicht reingeht oder du einfach nicht das notwendige Glück für einen Sieg hast. Vielleicht wird es auch in Wien besonders kritisch gesehen. Aber wenn du so früh im Laufe der Saison mal zwei Spiele verlierst ist es definitiv noch keine Krise.

Vienna Online: Wohin führt der Weg für die Capitals in dieser Saison?
Kevin Kraxner: Wir haben hohe Ziele und wollen ins Finale. Wir haben eine großartige Mannschaft beisammen. Das Zeug dazu haben wir mit Sicherheit. Aber es kann sich so viel tun bis Februar. Wir schauen jetzt nur von Spiel zu Spiel.

Vienna Online: Nach dem Auswärtsspiel beim Liganeuling Zagreb steht das nächste Heimspiel gegen Ljubljana auf dem Programm. Keine leichte Aufgabe oder?
Kevin Kraxner: Völlig richtig! In der Liga gibt es nicht einen leichten oder angenehmen Gegner. Jeder kann wirklich jeden besiegen. Du kannst immer nur 120 Prozent Einsatz geben und hart arbeiten auf dem Eis.

Vienna Online: Apropos Einsatz. Seit der ersten Runde geht es unheimlich zur Sache. Ihr spielt seit Saisonbeginn praktisch mit Play-Off-Intensität. Sind dann nicht Verletzungen vorprogrammiert?
Kevin Kraxner: (überlegt) Eine gute Frage. Es hängt natürlich auch davon ab ob du mit drei oder mit vier Linien spielst. Denn je nach dem richten sich die Eiszeiten und die Intensität. Aber um auf Deine Frage zurückzukommen. Mit Verletzungen musst du immer rechnen. Die Antwort auf Deine Frage werden wir aber erst im Februar oder März wissen. Für die Zuschauer ist es aber durchaus lässig, dass es in jedem Spiel immer voll zur Sache geht.

Das Gespräch führte Thomas Muck
In Kooperation mit sportreport.at

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