Auch wenn er seinerzeit gewusst hätte, dass keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden würden, hätte er Präsident George W. Bush die Befugnis zur Kriegseröffnung erteilt, sagte der Senator Medienberichten zufolge am Montag (Ortszeit) am Rande eines Wahlkampfauftritts in Arizona. Der Senat hatte Anfang 2003 in einer Resolution Bush Rückendeckung für eine militärische Lösung des Konflikts für den Fall des Scheiterns diplomatischer Bemühungen gegeben.
Kerry antwortete mit seiner Klarstellung auf eine Aufforderung von Bush in der vergangenen Woche, seine Position darzulegen. Ja, ich würde auch in nachhinein die Befugnis erteilen. Es war richtig, dass der Präsident die Befugnis hatte, sagte Kerry, dem politische Gegner in der Vergangenheit wiederholt einen Zickzack-Kurs in der Irakpolitik angelastet hatten. Kerry verband seine Äußerungen aber mit scharfer Kritik an der Art und Weise, wie Bush den Krieg gehandhabt habe. So warf er dem Republikaner beispielsweise vor, überstürzt die Invasion gestartet zu haben, ohne ein Konzept zu besitzen, wie der Frieden gewonnen werden kann.
Kerry kündigte außerdem an, dass er im Fall eines Wahlsieges am 2. November in den ersten sechs Monaten die US-Truppen im Irak verringern würde. Ermöglichen will er das nach eigenen Angaben durch diplomatische Bemühungen und verstärkte Hilfe anderer Länder.