Kerry und Zarif hatten bereits am Mittwoch in Genf rund sechs Stunden lang über das iranische Atomprogramm gesprochen. Die Beratungen sollen die Blockade bei den Verhandlungen über ein dauerhaftes Atomabkommen überwinden helfen, die derzeit in der Schweizer Stadt geführt werden. Westliche Diplomaten sagten allerdings am Freitag, eine Einigung sei nach den Gesprächen in Paris “noch in weiter Ferne”.
Das angestrebte Abkommen soll dem Iran die friedliche Nutzung der Atomtechnologie erlauben, zugleich aber sicherstellen, dass das Land keine Atomwaffen entwickelt. Bis März soll eine politische Grundsatzerklärung erreicht werden, bis zum 1. Juli soll dann ein vollständiges Abkommen einschließlich der technischen Einzelheiten stehen.
Dem Iran und der 5+1-Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands war es nicht gelungen, sich wie geplant bis zum 24. November auf ein dauerhaftes Abkommen zu einigen. Am Donnerstag mahnte Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bei einem Treffen mit Zarif in Berlin eine schnelle Lösung im Atomstreit an: “Wir dürfen nichts unversucht lassen, um zu einer Lösung zu kommen, die wir in den vergangen Jahren nicht erreicht haben.”