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Kerry steht als Bush-Herausforderer fest

Nach Vorwahl-Siegen in neun weiteren Bundesstaaten steht der demokratische US-Senator John Kerry als Herausforderer von Präsident George W. Bush fest.

Kerrys stärkster verbliebener Mitbewerber John Edwards beschloss nach Informationen mehrerer US-Sender, wegen seines schlechten Abschneidens bei den Vorwahlen am „Super Tuesday” aus dem Rennen auszuscheiden. Vor Journalisten in Washington erklärte Kerry nach seiner Siegesserie das Duell mit Bush nunmehr für eröffnet: „Nun wird es ernst.” Er warf dem Präsidenten vor, die USA in der Welt isoliert und das Land innenpolitisch gespalten zu haben. Bush gratulierte Kerry telefonisch zum Wahlerfolg.

Klarer Vorsprung

Ersten Auszählungsergebnissen zufolge gewann Kerry mit zumeist klarem Vorsprung die Vorwahlen in den neun Bundesstaaten Kalifornien, New York, Ohio, Connecticut, Maryland, Massachusetts, Minnesota, Georgia und Rhode Island. In Vermont siegte überraschend Ex-Gouverneur Howard Dean, obwohl dieser bereits vor zwei Wochen offiziell seinen Ausstieg aus dem Rennen erklärt hatte.

Angriffe auf Bush

In einer Siegesrede vor Anhängern in Washington sagte Kerry, er werde Bushs „rücksichtslose, arrogante und ideologische Außenpolitik” beenden und die USA in die „Gemeinschaft der Nationen” zurückführen. Er sei bereit, sich insbesondere beim wichtigen Wahlkampfthema Innere Sicherheit am Amtsinhaber messen zu lassen. Am Rande der Siegesfeier kündigte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP eine Abkehr von einseitigen Entscheidungen der USA in der Außenpolitik an: „Ich glaube zutiefst an den Multilateralismus, insbesondere in Bezug auf Europa”.

Umfragen zeigen, dass Kerry inzwischen für die viele Amerikaner zu einer echten Alternative zu Bush geworden ist.

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