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Kerry kündigt knallharten Wahlkampf an

Der Favorit für die demokratische Präsidentschaftskandidatur John Kerry hat sich vor dem so genannten Superdienstag mit zehn Vorwahlentscheidungen siegessicher gezeigt. 

Er kündigte Amtsinhaber George W. Bush einen knallharten Wahlkampf an; er werde nicht ein weiterer „Wischi-Waschi-Leisetreter“ aus den Reihen der Demokraten sein, sagte er am Montag. Sein letzter verbliebener innerparteilicher Rivale John Edwards zeigte erste Zeichen von Resignation: „Ich muss irgendwann mehr Delegierte bekommen oder ich werde nicht nominiert“, sagte er in Ohio, einem Staat, in dem er unbedingt gewinnen muss.

Kerry hofft auf die Fortsetzung seines Siegeszugs, bei dem er bisher 18 von 20 Vorwahlen gewann. In Albany stellte er seine größere politische Erfahrung mit 19 Jahren im Senat heraus; Edwards ist erst seit 1999 im Oberhaus. Edwards wirkte bei seinen Wahlkampfauftritten am Montag lustlos. Zu seinem Wahlkampfauftritt in der Universität von Toledo kamen 300 Menschen; Kerry hatte am selben Ort vor drei Mal so vielen Zuhörern gesprochen.

Bush steigt unterdessen in den Wahlkampf ein: Im Fernsehen sollte am Dienstag eine millionenschwere Anzeigenkampagne starten, mit dem der Trend zu sinkenden Umfragewerten des Präsidenten umgekehrt werden soll.

Bei den demokratischen Abstimmungen am Dienstag sind mehr als die Hälfte der für die Nominierung notwendigen Delegiertenstimmen zu gewinnen. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP hat sich Kerry bisher 688 Delegiertenstimmen gesichert, mehr als vier Mal so viele wie Edwards.

Für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag Ende Juli in Boston sind die Stimmen von mindestens 2.162 der insgesamt 4.322 Parteitagsdelegierten notwendig. Am Dienstag wird in Kalifornien, New York, Georgia, Ohio, Minnesota, Vermont, Rhode Island, Massachusetts, Connecticut und Maryland gewählt.

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