Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) warnt vor einer Neiddebatte im Zusammenhang mit der Mindestsicherung. "Wir sollten nicht anfangen, die Ärmsten gegen die Allerärmsten auszuspielen", meinte Kern Montagabend in der Puls 4-Sendung "Pro und Contra". Er sei für mehr Sachleistungen, aber Kürzungen würden zunächst die Kinder treffen, bekräftigte er.
Die meisten Bezieher bekämen eine Aufstockung, etwa Teilzeit-arbeitende Mütter oder Mindestpensionisten. “Ich bin nicht bereit, das Hängematten-Argument zu akzeptieren, weil ich möchte Leute nicht in die Armut drängen”, richtete Kern dem Koalitionspartner aus. Bei Arbeitsverweigerung gebe es Konsequenzen. Die meisten ÖVP-geführten Bundesländer stünden ohnehin nicht hinter den niederösterreichischen Forderungen, verwies Kern auf unterschiedliche Positionen.