Den Organisationen wurden 24 Stunden Zeit eingeräumt, zu den Verdächtigungen Stellung zu nehmen, sie hätten Verbindungen zur islamistischen Al-Shabaab. Das Finanzministerium hatte kurz zuvor erklärt, die Regierung werde zahlreiche Konten von mutmaßlichen Terrorunterstützern einfrieren. Es sei eine Liste mit Individuen und Firmen aufgestellt worden, die in die Förderung von terroristischen Aktivitäten verwickelt gewesen sein könnten, sagte der leitende Finanzbeamte Kamau Thugge in Nairobi.
Vier Kämpfer der somalischen Al-Shabaab-Miliz hatten am vergangenen Donnerstag an der Universität von Garissa 148 Menschen getötet, die meisten davon christliche Studenten. Die islamistische Rebellengruppe wollte damit die kenianische Armee zum Rückzug aus Somalia zwingen, wo sie an der Koalition gegen Al-Shabaab beteiligt ist. Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta kündigte nach dem Massaker an, mit aller Härte gegen die Hintermänner vorzugehen, wobei er auch warnte, dass die Planer und Financiers in der kenianischen Gesellschaft verwurzelt seien.
Als mutmaßlichen Drahtzieher des Angriffs verdächtigen Sicherheitskreise den Al-Shabaab-Kommandanten Mohammed Mohamud. Er steht ganz oben auf der am Mittwoch veröffentlichten Liste. Unter den Firmen sind viele Finanzdienstleister, über die Angehörige Geld zu ihren Familien ins krisengeschüttelte Nachbarland Somalia schicken.