Die Situation für die hauptsächlich von der Viehwirtschaft lebenden Menschen sei dramatisch, teilte die Internationale Föderation von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond mit. Wegen des Mangels an Wasser und Weidegründen seien die Bestände an Kühen, Kamelen und Ziegen stark verringert worden.
Ganze Gemeinden könnten ausgelöscht werden, weil sie vollständig von der Viehwirtschaft abhängen, teilte die Föderation mit. Seit Anfang Dezember seien in der Region mindestens 40 Menschen an Hunger gestorben. Die internationale Gemeinschaft müsse eine Soforthilfe von 10,5 Millionen Euro bereitstellen. Kenias Präsident Mwai Kibaki sprach von einer nationalen Katastrophe. Sein Land habe nicht die Möglichkeit, alleine gegen die Katastrophe anzukämpfen. Der Nordosten Afrikas wird derzeit von einer Dürre heimgesucht. Auch in den an Nordkenia angrenzenden Gebieten Somalias und Äthiopiens sind die Menschen nach Einschätzung des Welternährungsprogramms (WFP) von einer Hungersnot geprägt.