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Kelly beging "nahezu sicher" Selbstmord

Der in die Affäre um angebliche Kriegspropaganda der britischen Regierung verwickelte Biowaffenexperte David Kelly hat sich höchstwahrscheinlich selbst umgebracht.

„Wenn man alle Belege zusammennimmt, ist es nahezu sicher, dass er Selbstmord begangen hat“, sagte der Oxforder Psychologe Keith Edward Hawton am Dienstag in London vor dem Untersuchungsausschuss zu Kellys Tod.

Vor dem Ausschuss von Lordrichter Brian Hutton zählte der Selbstmordforscher Hawton die Indizien für einen Selbstmord auf. Vor seinem Tod in einem Waldstück in Oxfordshire habe Kelly seine Brille und seine Mütze abgelegt. Seine Armbanduhr habe er vom Handgelenk genommen, um sich die Pulsader aufschneiden zu können.

Nach Aussage von Kellys früherem Hausarzt Malcolm Warner hatte Kelly in den vergangenen 25 Jahren nie Anzeichen von Depressionen gezeigt. Der Arzt versicherte, er habe seinem Patienten nie das starke Schmerzmittel Co-Proxamol verschrieben. Spuren der Arznei waren in Kellys Leiche nachgewiesen worden.

Die Ermittlungen zum Tod des Waffenexperten waren am Montag in die vierte und letzte Woche gegangen.

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