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Kelly-Affaire: Blair wich Fragen aus

Blair wich bei seinem China-Besuch Fragen nach der Kelly-Affäre aus. Erlächelte und ging wortlos weiter. Sicherheitskräfte schirmten ihn ab.

Der britische Premierminister Tony Blair ist bei seinem Besuch in China Fragen nach dem Tod des Waffenexperten David Kelly ausgewichen. Auf die Frage eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP, ob die Affäre um aufgebauschtes Geheimdienstmaterial zur Rechtfertigung des Irak-Krieges bei seinem Gespräch mit dem chinesischen Regierungschef Wen Jiabao eine Rolle gespielt habe, ging Blair am heutigen Montag in Peking nicht ein. Er lächelte lediglich und ging wortlos weiter.

Nach einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern hatten chinesische Sicherheitskräfte den britischen Premier zuvor von Journalisten abgeschirmt. Blair wirkte im Gegensatz zu den Vortagen am Montag entspannt und nicht mehr so blass. Wegen der Affäre um den toten Waffenexperten steckt seine Regierung derzeit in ihrer bisher schwersten Krise.

Beim Treffen mit Ministerpräsident Wen und Staatspräsident Hu Jintao in Peking wollte Blair über die Nordkoreakrise, den Wiederaufbau des Irak sowie die britisch-chinesischen Handelsbeziehungen sprechen. Peking ist nach Washington, Tokio und Seoul die vierte Station von Blairs derzeitiger Auslandsreise.

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