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"Keiner Ideologie trauen"

Tim Robbins hat auf der Berlinale-Gala die amerikanische Regierung vor einem Krieg gegen den Iran gewarnt: "Wir sollten der Wahrheit vertrauen und nicht den Ideologien."

Es werde von amerikanischer Seite der Versuch unternommen, einen neuen Krieg gegen den Iran hochzukochen, sagte der Schauspieler am Montagabend auf der Berlinale-Gala „Cinema for Peace“. „Wir sollten der Wahrheit vertrauen und nicht den Ideologien.“ Diese zu vermitteln sei auch Aufgabe von Künstlern.

Manche Filme wie der bei der Berlinale gefeierte „Hotel Rwanda“ würden länger in Erinnerung bleiben als „jede Rede von Tony Blair oder Colin Powell“, sagte Robbins. Sie träfen die Herzen und Gedanken viel mehr als die Worte von Politikern, die Trommeln für neue Kriege rührten, sagte der Hollywood-Star. Es werde schon wieder versucht, einen Krieg anzufachen, dieses Mal gegen den Iran. „Jetzt ist der Moment, sich mit dem Herz eines Künstlers und der Seele eines Kriegers der Faust des Dummkopfs zu widersetzen.“

Es müssten die Geschichten derer, die den Krieg im Irak erlebt hätten, erzählt werden und zwar von Künstlern oder im Kino. Als Künstler habe man es in seiner Heimat aber schwer: „Wer in den USA seine Meinung sagt, riskiert seine Karriere.“ Dabei müsse unbedingt denjenigen vertraut werden, die zum Abwarten rieten, bevor die Leben Unschuldiger genommen würden.

Zu dem gesellschaftlichen Höhepunkt der Berlinale kamen rund 600 prominente Gäste, unter ihnen Catherine Deneuve, Christopher Lee, Bob Geldof und Susan Sarandon. Der Erlös der Gala von über einer Million Euro soll an UNICEF gehen. Das Kinderhilfswerk will mit dem Geld Opfern der Flutkatastrophe in Südostasien helfen.

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