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Keine US-Offensive in Pakistan

Pakistan will der US-Armee nicht sein Territorium für eine Großoffensive gegen das Terrornetzwerk El Kaida zur Verfügung stellen.

US-Medienberichte über eine bevorstehende Offensive seien „frei erfunden“, sagte der pakistanische Armeesprecher Shaukat Sultan am Donnerstag in Islamabad. Shaukat bestätigte, dass die USA Pakistan um die Erlaubnis für einen Truppeneinsatz gebeten hätten; „Pakistan hat dies den USA immer verweigert“ und werde auch weiterhin nicht seine Erlaubnis erteilen.

Die Zeitung „Chicago Tribune“ hatte am Mittwoch unter Berufung auf Pentagon-Beamte berichtet, die US-Armee wolle noch in diesem Jahr mit tausenden Soldaten auf pakistanischem Territorium gegen El-Kaida-Aktivisten vorgehen. Dabei sollten Spezialeinheiten, reguläre Bodentruppen und ein Flugzeugträger im Arabischen Meer zum Einsatz kommen. Auch mit der pakistanischen Armee werde dabei zusammengearbeitet.

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf hatte mit Rücksicht auf die islamistische Opposition in seinem Land immer wieder einen Einsatz von US-Truppen in seinem Land ausgeschlossen, zuletzt beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos. Pakistan ist gleichwohl ein enger Verbündeter beim Anti-Terror-Kampf der USA im Nachbarland Afghanistan.

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