Am Montag verurteilte eine Richterin die Frau wegen Totschlags zu 21 Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Auf dieses Strafmaß hätten sich die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung wenige Wochen vor dem offiziellen Prozessbeginn in Florida geeinigt, berichtete die Lokalzeitung “Apalachicola Times”. Bis dahin hatte die Anklagebehörde die Hinrichtung der Pensionistin verlangt.
Demenz und Depressionen
Die Richterin habe es als erwiesen angesehen, dass die 73-Jährige ihren in Amerika geborenen Enkelsohn Camden im Januar 2010 im Ferienort St. George Island umbrachte, weil der damals Fünfjährige nicht als Kind geschiedener Eltern aufwachsen sollte. Dieses Tatmotiv hatte ihr Ehemann in seiner Zeugenaussage genannt. Die Verteidigung machte eine mangelnde Zurechnungsfähigkeit der Pensionistin geltend. Sie leide an Demenz und Depressionen und habe zur Tatzeit Wahnvorstellungen gehabt. Zwischenzeitlich galt sie auch als nicht verhandlungsfähig.