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Keine Spur von Millionenräubern

Einen Tag nach dem größten Bargeldraub in der deutschen Geschichte hat die Frankfurter Polizei noch keine Spur von den Tätern. Man ist jedoch zuversichtlich.

Ein Sprecher sagte am Dienstag, man ermittle in alle Richtungen. Unklar sei noch, ob ein Foto des Geldtransport-Fahrers veröffentlicht werde, der am Montag mit zwei Komplizen im Frankfurter Stadtteil Nied ungefähr zehn Millionen Euro erbeutete. Staatsanwalt und Kriminalpolizei prüften noch, ob dies sinnvoll sei, erklärte der Sprecher. Man sei jedoch zuversichtlich, die Täter zu finden.

Der mutmaßliche Haupttäter, ein 23-jähriger Franzose, hatte am Montagmorgen seinen Beifahrer überwältigt und mit zwei Mittätern etwa zehn Millionen Euro aus dem von ihm gefahrenen Geldtransporter geraubt. Unter einem Vorwand war er auf einen abgelegenen Parkplatz gefahren und hatte dort den 41 Jahre alten Beifahrer mit seiner Dienstwaffe bedroht. Mit Hilfe von zwei offenbar wartenden Komplizen fesselte er den Kollegen. Dann fuhr das Trio in eine Tiefgarage, wo sie ihre Millionenbeute aus dem Transporter in ein Fluchtfahrzeug umluden. Der gefesselte Beifahrer konnte sich relativ rasch befreien und um Hilfe rufen.

Laut Polizei ist das Fluchtauto möglicherweise größer als der Werttransporter. Dies ergebe sich aus Aussagen des Beifahrers, der entsprechende Motorengeräusche gehört haben will. Bei der Beute habe es sich um etwa zehn Millionen Euro gehandelt. Meldungen vom Vortag, wonach der Betrag „weit jenseits der Zehn-Millionen-Grenze“ gelegen habe, bezeichnete die Polizei ausdrücklich als falsch. Die höchste bisher bei einem Überfall in Deutschland erbeutete Summe waren 16 Millionen Mark (8,18 Millionen Euro), die eine Gruppe von Tätern über einen Tunnel aus einer Berliner Commerzbank-Filiale raubten.

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