Keine Reisebusse in Wiens Innenstadt: City-Buskonzept wurde fixiert

Bereits in den kommenden Monaten soll mit der Umsetzung zur “Busfreien”-Zone in Wien begonnen werden, hieß es am Freitag, den 10. Jänner in einer Aussendung aus dem Büro der Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Diese liegt aber in den Händen des Bezirks.
Zufahrtskarte in die Innenstadt für Busse
Für Busunternehmen, Hotels, Gastronomiebetriebe oder andere Busbetreiber gilt dann jene Regelung, die bereits von den Adventsamstagen bekannt ist: Ohne Zufahrtskarte darf nicht mehr in die Innenstadt eingefahren werden. Nur Busse mit konkreten Zielen, wie etwa Hotels, können Zufahrtskarten beantragen.
So sollen vor allem Touristenbusse und Hop On-Hop Off-Linien vom Stephansplatz und aus der Innenstadt ferngehalten und die Zufahrt tatsächlich kontrollierbar werden. Für die Umsetzung und Finanzierung ist allerdings nicht die Stadt, sondern der Bezirk zuständig.
Wiens Innenstadt soll entlastet werden
Von dem neuen Konzept erhofft man sich eine Entlastung der Bewohner der Inneren Stadt sowie eine Reduktion von Abgasen und Lärm. Das Konzept sei “rasch umsetzbar”, so die Aussendung. Mit den gewonnen Erfahrungen könne man dann anlassbezogen über die weitere Organisation des Busverkehrs im ersten Bezirk nachdenken, heißt es weiter. Etwa im Bereich der Albertina, wo die Garage “Neuer Markt” errichtet werden soll.
Kritik am neuen Konzept
Kritik an dem neuen Konzept kommt von der Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer Brigitte Jank. In einer Aussendung bezeichnet sie die neue Regelung als “unverständlich” und “erhebliche Erschwernis” vor allem für ältere Wienbesucher und Tagestouristen und befürchtet starke Tourismuseinbußen.
“Die täglich ohnenhin nur rund 30 Fremdenführerbusse sollen weiterhin zufahren dürfen, außerdem fordern wir eine zentrale Ein- und Ausstiegsstelle”, so ein Sprecher Janks gegenüber der APA. Geht es nach der Wirtschaftskammerpräsidentin sollen diese Punkte in einem runden Tisch erneut diskutiert werden.
(APA)