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Keine Punkte für ÖFB-Team in Serbien

Umkämpftes Spiel in Belgrad
Umkämpftes Spiel in Belgrad ©APA
Das österreichische Nationalteam verliert im Rahmen der WM-Qualifikation in Belgrad gegen Serbien mit 2:3.
SRB-AUT 3:2

Im Vergleich zum 2:2 gegen Wales musste Teamchef Marcel Koller beim heutigen Auswärtsspiel in Belgrad gegen Serbien eine Änderung vornehmen. Für den angeschlagenen Robert Almer hütete der Vorarlberger und Leverkusen-Legionär Ramazan Özcan das Gehäuse des ÖFB-Teams. Ansonsten vertraute Koller exakt der gleichen Elf, die am vergangenen Donnerstag gegen Wales überzeugen konnte.

Frühes Gegentor

Die Partie im weiten Rund von Belgrad begann dann allerdings denkbar schlecht für das heimische Nationalteam. Mit einer einfachen Kombination wurde die nicht nur in dieser Situation schlecht sortierte Hintermannschaft rund um Dragovic ausgehebelt, Tadic bediente den freistehenden Mitrovic und dieser hatte keine Mühe zum 1:0 für sein Team einzuschieben (6.). Drei Minuten später fand Arnautovic die erste Gelegenheit für Österreich vor. Der zweifache Torschütze von Donnerstag setzte sich schön gegen mehrere Gegenspieler durch, sein Schuss ging allerdings doch deutlich drüber.

Sabitzer gleicht zwischenzeitlich aus

Das ÖFB-Team übernahm aber nach dem Rückstand die Initiative und dies wurde nach einer Viertelstunde dann auch belohnt. Klein wollte Janko im Strafraum einsetzen, ein serbischer Akteur war dazwischen, legte die Kugel dabei allerdings ideal für Sabitzer auf, der trocken zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck verwerten konnte. Österreich war nun das tonangebende Team, die Serben gingen mit ihrem nächsten Angriff aber erneut in Führung. Wieder flankte Tadic und wie schon beim 1:0 sah der Defensivverbund der Koller-Elf alles andere als gut aus, denn neuerlich stand Mitrovic völlig frei und köpfte zum 2:1 für die Gastgeber ein (23.). Beinahe hätte Sabitzer postwendend zum 2:2 ausgeglichen, der Leipzig-Legionär konnte den serbischen Keeper Stojkovic im eins gegen eins nicht bezwingen.

Serbien blieb über schnelles Umschaltspiel stets gefährlich, eine große Gelegenheit vor der Pause fanden die Österreicher aber noch vor. Arnautovic ließ mit einem Dribbling gleich drei Gegenspieler aussteigen, der Schuss des Offensvispielers verfehlte sein Ziel leider knapp. So ging es mit dem Spielstand von 2:1 in die Kabinen, das rot-weiß-rote Team hatte zwar mehr Spielanteile, zeigte sich aber vor allem nach Ballverlust bei den schnellen Kontern der Gastgeber sehr anfällig. Özcan musste in der 45 Minute nach einem haarsträubenden Fehler von Dragovic gegen Kostic in Bedrängnis sogar einen weiteren Gegentreffer verhindern.

Nach Wiederbeginn dauerte es knapp zehn Minuten bis zur nächsten nennenswerten Gelegenheit. Alaba spielte einen langen Ball in den gegnerischen Strafraum, Arnautovic stand alleine vor dem Torhüter und köpfte die Kugel mit dem Hinterkopf an die Außenstange, die Fahne des Schiedsrichterassistenten war aber oben. Wenig später war Marcel Koller zum ersten Wechsel gezwungen, Kapitän Julian Baumgartlinger musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Stefan Ilsanker in die Partie.

Janko mit dem neuerlichen Ausgleich

62 Minuten waren absolviert, da steckte Junuzovic mit seiner besten und gleichzeitig letzten Aktion den Ball in den Strafraum durch. Dort berührten Janko, Arnautovic und ein serbischer Verteidiger die Kugel, Arnautovic scheiterte zunächst noch an Stojkovic, den Abpraller schob Janko dann aber zum 2:2 ein. Glück für die Österreicher in dieser Situation, denn durch die Ballberührung von Janko, hätte das schwedische Gespann auch auf Abseits entscheiden können. Direkt nach dem Ausgleich kam Schöpf für Junuzovic aufs Feld, im Mittelpunkt stand zunächst aber Keeper Özcan, der bei einem Schuss von Doppeltorschütze Mitrovic auf dem Posten sein musste.

Tadic entscheidet die Partie

Knapp 20 Minuten vor dem Ende musste Dragovic angschlagen das Feld verlassen, Prödl nahm seine Position in der zentralen Defensive ein. Der England-Legionär war noch keine drei Minuten auf dem Platz, da fanden die Serben zum wiederholten Male viel zu viel Raum vor, Tadic nutzte diese Tatsache aus und traf zum 3:2 für die Muslin-Elf. Speziell Wimmer machte bei diesem Gegentreffer alles andere als eine gute Figur. Die ÖFB-Elf lief damit bereits zum dritten Mal an diesem ereignisreichen Abend einem Rückstand hinterher, dieses Mal sollte der Ausgleich allerdings nicht mehr gelingen, auch weil Arnautovic nach wunderbarer Vorarbeit von Janko den Ball weit über das gegnerische Tor setzte (81.). Auch Schöpf kam in der Nachspielzeit noch einmal zum Abschluss, Stojkovic hielt den Sieg für seine Mannschaft aber fest.

Für Österreich ist dies die erste Niederlage der laufenden WM-Qualifikation, mit vier Zählern liegt man in dieser so engen und hoffentlich bis zum Ende ausgeglichenen Gruppe D momentan nur auf dem vierten Rang. Die Moral der Truppe stimmte, die Abstimmung zwischen zentraler Verteidigung und dem defensiven Mittelfeld bedarf aber dringender Verbesserung bis zum nächsten Spiel am 12. November gegen Irland.

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