Auf die Räumung der ganzen Stadt mit knapp 1,6 Mio. Einwohnern sei man allerdings nicht eingestellt, erklärte Rudolf Christoph, stellvertretender Chef des Dezernats Krisenmanagement der Magistratsdirektion, am Donnerstag.
Wir gehen davon aus, dass es eigentlich ein Szenario wie die Überschwemmung in New Orleans, wo man Wien komplett evakuieren müsste, nicht gibt, betonte er. Berechnungen von Technikern hätten ergeben, dass die Bundeshauptstadt selbst dann nicht geräumt werden müsste, wenn es in einem Atomkraftwerk in der Nähe Wiens zu einem größeren GAU (größter anzunehmender Unfall) käme.
Guter Hochwasserschutz
Überschwemmungen wie nun in den USA seien schon auf Grund der hügeligen Topographie Wiens undenkbar, so Christoph. Außerdem existiere mit der Neuen Donau ein gut funktionierender Hochwasserschutz.
Evakuierungen gebe es in Wien aber sehr wohl immer wieder, etwa zuletzt bei Gasexplosionen oder bei Einsturzgefahr von Wohnhäusern. Auch für größere Ereignisse wie etwa Gefahrengutunfälle, bei denen ganze Stadtviertel geräumt werden müssen, gebe es Einsatzpläne. Ab welcher Grenze eine Evakuierung nicht mehr schaffbar ist, kann ich nicht sagen, so der Krisenmanager. Jedenfalls sei man im Rahmen dessen, was man vorbereiten kann, auf Krisen gut vorbereitet.