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Keine negativen Reaktionen für Image-Export

Sängerknaben, Lipizzaner und Mozartkugeln - wirksames Dreigestirn im rot-weiß-roten „Image-Export“ - haben bisher keine Konsequenzen aus dem derzeit nicht unumstrittenen Bild Österreichs im Ausland zu spüren bekommen.

Kleine Sänger und weiße Pferde weisen nach wie vor gefüllte „Auftragsbücher“ auf, bei den süßen Mitbringseln würde man – wenn überhaupt – derart verursachte Einbrüche erst mittelfristig bemerken.

„Gott sei Dank“ keine negativen Reaktionen hat Herbert Gröger vom Konzertbüro der Wiener Sängerknaben bemerkt. Dies gelte auch für jenen Chor, der noch bis Anfang März durch die USA tourt. „Aber im Süden und Mittelwesten interessiert man sich auch nicht besonders für europäische Politik.“ Die Ostküste steht allerdings noch auf dem Programm.

Keine Berührungsängste hat in diesem Zusammenhang offenbar auch die Europäische Kommission, genauer die Umweltbehörde, die erst vergangene Woche die Sängerknaben für den 20. bis 22. September für den „Autofreien Tag“ gebucht hat. Auch sonst scheint der Terminkalender der „Goldkehlchen“ ziemlich voll: Japan, Südafrika, Großbritannien, Deutschland, Italien und wieder die USA stehen bis Herbst auf dem Programm.

Problemlos gestaltet sich derzeit auch der Veranstaltungskalender der Lipizzaner. Jaromir Oulehla, Leiter der Spanischen Reitschule, erzählte im Gespräch mit der APA von für Oktober geplanten Auftritten in Paris, Antwerpen und Bremen. Letzte Details wurden an Ort und Stelle mündlich fixiert, die Verträge sind derzeit auf dem Postweg unterwegs. Zudem verwies der Herr über die weißen Hengste auf die lange Vorlaufzeit: Ganze zwei Jahre vor dem Termin werden die ersten Kontakte geknüpft.

Fast 100 Millionen Stück der „Echten Salzburger Mozartkugel von Mirabell“ feuert Kraft Jacobs Suchard-Österreich jedes Jahr auf seine kalorienbedürftigen Kunden ab. Davon werden 40 Prozent direkt exportiert. Ein nicht unerheblicher Teil der begehrten Süßigkeit wird darüber hinaus von Touristen im Handgepäck ins Ausland „entführt“. Über mögliche Auswirkungen, „wenn dann mittelfristig“, traute sich Unternehmenssprecher Erich Teufel gegenüber der APA keine Aussage zu.

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