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Keine Lizenz für Austria Lustenau

©VOL.A/Steurer
Hiobsbotschaft für den SC Austria Lustenau. Der Senat der Bundesliga erteilt der Austria für die kommende Saison in erster Instanz keine Lizenz für die erste österreichische Bundesliga.

Grund dafür sei der nicht ausreichende Fortschritt beim Stadionneubau. Nach Einschätzung der zuständigen Organe sei die Umsetzung nicht ausreichend gesichert. Für den Senat habe sich zu wenig getan und dies obwohl die Baueingabe in Kürze erfolgen wird.

Damit aber nicht genug. Aufgrund des fehlenden Stadions mit Bundesligatauglichkeit erhält die Austria keinen Lizenzbonus für das heurige Jahr. Auch im Budget für die kommende Saison geht die Bundesliga davon aus, dass der Verein keinen Lizenzbonus bekommen wird. Dadurch entstehen Lücken im Budget, die nicht ohne weiteres geschlossen werden können. Insgesamt verliert die Austria 460.000 Euro.

Keine Zulassung erteilt

Dieses Loch im Budget hat den Senat auch dazu veranlasst, die Zulassung für die 2. Liga in erster Instanz nicht zu erteilen.

„Wir sind natürlich irritiert über diese Entscheidung der zuständigen Gremien. Der SC Austria Lustenau muss jetzt innerhalb von acht Tagen nachweisen, dass sich der Verein trotz dieses Einnahmenausfalls finanziell über Wasser halten kann. Das wird nicht leicht, aber Geschäftsführung und Vorstand werden in den nächsten Tagen mit Hochdruck daran arbeiten, dass wir die notwendigen Sicherheiten aufbringen können“, erklärt Bernd Bösch, Vorstandssprecher der Austria.

Verein will Protest einlegen

Der SC Austria Lustenau wird gegen die Entscheidung des Senats Protest einlegen und parallel weitere Möglichkeiten prüfen, den Stadionprojektfortschritt und die Bundesligatauglichkeit in einem Etappenbauplan nachzuweisen, um die Lizenz doch noch zu erhalten.

Durch die fehlende Lizenz sieht der Verein den gesamten Spielbetrieb des Vereines in Gefahr.

Hintergrund „Ausnahmegenehmigung Stadion“

Bis 2019 konnten Vereine, deren Stadion nicht bundesligatauglich ist, für den Fall des Aufstiegs bei der Lizenzierung ein „Ausweichstadion“ angeben. Im Falle des Nichtaufstiegs konnte die Austria ihre Heimspiele weiterhin im Reichshofstadion abhalten. Seit 2019 gibt es keine Möglichkeit mehr, ein Ausweichstadion anzugeben und jeder Club muss für die Lizenzierung ein Heimstadion mit Bundesligatauglichkeit nachweisen. Das bedeutet, wenn die Austria erneut Altach als Ausweichstadion angegeben hätte, wäre der Verein verpflichtet gewesen auch in Altach zu spielen – sowohl in der 1. als auch in der 2. Liga. Und zwar so lange, bis das Reichshofstadion fertig umgebaut ist. 2020 konnte der SC Austria Lustenau einen Antrag über „Ausnahmen von A-Kriterien der Stadionbestimmungen für die höchste Spielklasse bei nachgewiesenem Neubau“ stellen. Dieser wurde genehmigt, für die fehlende Flutlicht-Leuchtstärke und das Fassungsvermögen (Sitzplätze) erhielt die Austria aufgrund der weit fortgeschrittenen Planungen für den Neubau eine zusätzliche Ausnahmereglung. Für die diesjährige Entscheidung konnte aus Sicht des zuständigen Senates aber kein ausreichender Nachweis erbracht werden, dass das Stadion innerhalb der vorgesehenen Frist – also im Jahr 2023 – fertiggestellt sein wird.

(red)

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