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Keine knappen Dressen

Was Sepp Blatter den Fußball-Damen vorschreiben möchte, nämlich knappere Dressen, stößt in Vorarlberg nicht auf Zustimmung - auch nicht beim ÖFB.

Mit seiner Idee, den Fußball-Damen ein knapperes Outfit zu verpassen – freilich nur, um den Sport populärer, für Werbepartner attraktiver zu machen – stach Sepp Blatter in ein Wespennest. Empörte Spielerinnen meldeten sich zu Wort. Der FIFA-Chef ließ seine Aussage daraufhin relativieren, Fußballerinnen sollten schließlich andere Sponsoren als ihre männlichen Kollegen anziehen – Kosmetik- und Bekleidungsfirmen.

Das Marketing mit Unterwäsche oder Kosmetik habe man auch beim Österreichischen Fußballbund schon angedacht, meint der Frauen-Fußball-Beauftragte von Vorarlberg, Walter Hämmerle. Doch man habe sich dagegen ausgesprochen. „Die Referentin aus Oberösterreich war komplett dagegen”, so Hämmerle, „Die Frauen wollen gleich wie die Männer behandelt werden”. Und man möchte auf keinen Fall ein Klischee bedienen.

Keine Zur-Schaustellung
Sicher seien die Frauen im Sport, gerade im Fußball, hübscher geworden, sähen nicht mehr so maskulin aus wie früher. Doch zur Schau stellen wollen sich die Mädchen trotzdem nicht. “Auf dem Fußball-Platz geht es – genau wie bei den Männern – um den Sport, nicht darum, wie die Spielerinnen ausschauen,” meint Hämmerle. „Es geht ihnen ums Fußball spielen. Die Mädchen wollen, dass die Zuschauer kommen, weil sie gut spielen, nicht weil sie enge Trikots tragen”, spricht der Frauen-Referent aus, was sich eigentlich jeder denken kann. Also auch aus Vorarlberg eine klare Absage an den FIFA-Chef und seine Vorschläge, den Frauen-Fußball „attraktiv” zu machen.

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