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Keine Geschenke für Austria

Mattersburg will sich gegen die Veilchen aus Wien endlich einen Sieg vergönnen. Doch das möchte auch Austria-Coach Karl Daxbacher. Immerhin sind die Violetten das beste Auswärtstruppe der Liga.
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Der SV Mattersburg, vor der 19. und letzten Runde der Fußball-Bundesliga in diesem Jahr nur drei Punkte vor Schlusslicht LASK, hat zum Kehraus am Samstag (16.00 Uhr) im Pappelstadion gegen den viertplatzierten Vizemeister Austria Wien nichts zu verschenken. “Wir wollen uns endlich einen Sieg gönnen”, nannte Trainer Franz Lederer seinen Weihnachtswunsch.

Der 47-Jährige ist der dienstälteste Coach, während seiner sechsjährigen Amtszeit (20. November 2004) haben die Liga-Rivalen insgesamt 35-mal den Feldherrn ausgewechselt. Drei Punkte zum Abschluss sind gar nicht so abwegig. “Weil wir in Salzburg (0:1), daheim gegen Sturm (1:1) und zuletzt in Wr. Neustadt (0:1) gut gespielt haben, phasenweise die bessere Mannschaft waren.”

“Wir waren gegen Sturm gut und haben gegen Rapid (2:2 daheim) Moral bewiesen, kamen dabei aber nie über ein Remis hinaus. Wenn wir wieder dasselbe Feuer und dieselbe Leidenschaft zeigen, für- und miteinander kämpfen, dann könnte diesmal etwas herausschauen”, glaubt Innenverteidiger Nedeljko Malic.

Wie das Jahr am 13. Februar (1:0 gegen SC Wr. Neustadt) daheim begonnen hat, soll es am Samstag im eigenen Stadion auch enden. “Wir müssen auch einmal aus dem Nichts ein Tor machen,” hoffte Lederer trotz der miserablen Bilanz gegen die Violetten mit 14 sieglosen Liga-Partien (0-6-8). Der jüngste volle Erfolg datiert vom 14. April 2007 (3:1 daheim). Zu einem Punkt reichte es zuletzt am 26. Februar (1:1 daheim).

Ob sich das schlechteste Heimteam (1-3-5/einziger Sieg 1:0 am 28. August gegen Meister RB Salzburg) gegen die beste Auswärtself (5-3-1/einzige Niederlage am 6. November 1:2 in Ried) durchsetzt, wird sich weisen. Das Publikum steht schon jetzt als Sieger fest. Nach dem Schlusspfiff werden die Spieler ihre Weihnachtssäcke auspacken und Geschenke auf die Tribünen werfen.

Auf einen versöhnlichen Jahresabschluss sind die Austrianer in ihrem 2.700 Liga-Spiel aus. “Wir wollen unbedingt drei Punkte mitnehmen”, appellierte Karl Daxbacher, nachdem vor dem Derby (0:1) noch neun Zähler aus den letzten drei Spielen 2010 als erstrebenswertes Ziel ausgegeben worden waren. Nach dem 1:1 vor einer Woche in Salzburg sind jetzt nur noch vier möglich.

“Die Leistungen gegen Rapid und den Meister waren aber in Ordnung, das gibt Hoffnung, dass wir in Mattersburg erfolgreich sein werden,” meinte der Trainer, der weiß, dass im Pappelstadion nichts geschenkt wird. “Die Mattersburger sind kampfstark, haben eine hohe Einsatzbereitschaft und gezeigt, dass sie in der Liga bleiben wollen. Das beweisen sie in jedem Spiel, auch wenn sie verloren haben”, warnte der noch um Tomas Jun (Knöchelschmerzen) bangenden Niederösterreicher.

Sein Auftrag an die Spieler lautet auf dem zu erwartenden harten Boden daher: Versuchen, die Initiative zu bekommen und die Zweikämpfe nicht zu scheuen. Daxbacher wünscht sich eine Leistung wie in der ersten Hälfte gegen Rapid mit einem Tor und wie in der zweiten Hälfte gegen Salzburg, in der der verdiente Ausgleich fiel. Offensivgeist Zlatko Junuzovic sagte: “Drei Punkte müssen her, damit wir im Frühjahr tabellenmäßig gut aufgestellt bleiben.”

Michael Koch Straße 50, 7210 Mattersburg

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