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Keine Friedenstruppe der USA

Die USA werden voraussichtlich keine Soldaten für die internationale Schutztruppe ISAF in Afghanistan bereit stellen. Der Krieg in Afghanistan kostete mehr als erwartet.

Washington sei vielmehr an der Einrichtung einer multiethnischen afghanischen Armee interessiert, erklärte US-General Tommy Franks, US-Oberkommandierender für Mittel- und Vorderasien, in seinem Hauptquartier in Tampa im US-Staat Florida. Diese afghanische Armee müsse dann sicherstellen, dass das Land nicht ins Chaos zurück falle. Die gegenwärtige Sicherheitslage bezeichnete Franks als „undurchsichtig und beschwerlich“.

General Franks wies Vorwürfe im Zusammenhang mit einem US-Angriff in Afghanistan am 23. Jänner zurück, bei dem 16 verbündete Afghanen getötet wurden. Es habe sich nicht um ein Versagen der Aufklärung gehandelt, sagte Franks. Der Vorfall sei ausreichend untersucht worden. Er beabsichtige nicht, Disziplinarmaßnahmen zu ergreifen.

Der Krieg in Afghanistan und die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen in den USA kosten das US-Verteidigungsministerium mehr als erwartet. Die Ausgaben dürften sich für dieses Jahr auf 30 Milliarden Dollar (34,4 Milliarden Euro) belaufen, wie aus Pentagon-Dokumenten hervorgeht, die am Montag der Nachrichtenagentur Associated Press zugänglich wurden. Im laufenden Haushaltsjahr sind dem Pentagon jedoch nur 17,4 Milliarden Dollar dafür bewilligt worden. Sollten die Operationen so wie bisher weitergehen, würden die zur Verfügung stehenden Gelder bis April oder Mai aufgebraucht sein, heißt es in dem 50 Seiten umfassenden Bericht.

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