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"Keine Experimente auf Mariahilferstraße"

Der Bezirksvorsteher von Neubau, Thomas Bliminger, will die Mariahilferstraße zur Fußgängerzone machen. Das wäre ein Wahnsinn, sagt Handels-Spartenobmann Erwin Pellet.
Mariahilferstraße bald Fußgängerzone?

Diskussionen über eine Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße werden seit Jahren geführt. Nun soll laut Plan des Bezirksvorstehers von Neubau, Thomas Blimlinger, zwischen Zieglergasse und Neubaugasse die Abgrenzung zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autoverkehr aufgehoben werden. Autofahrer könnten dann völlig legal zwischen den Auslagen und Bäumen fahren.

“Wenn die Mariahilfer Straße für Fahrzeuge schwerer passierbar wird, verlagert sich der Verkehr in die Seitengassen der Nebenbezirke – mit negativer Konsequenz für die Händler”, sagt Handels-Spartenobmann Erwin Pellet. Ein solches Konzept wäre auch für Fußgänger und Radfahrer gefährlich. Sie müssten sich die Zone mit den Autofahrern teilen.

Auf der Mariahilfer Straße werden stündlich bis zu 6000 Fußgänger gezählt, am Samstag sogar bis zu 10.000. “In Ortszentren mit geringem Verkehrsaufkommen mögen solche Experimente interessant und vielleicht auch sinnvoll sein, nicht jedoch in dieser extrem stark frequentierten Straße”, so Pellet.

Auch würden Objekte wie Bäume, Bänke, Mistkübel und Hydranten zu Hindernissen und müssten entfernt werden. “Auch Schanigärten würden dem zum Opfer fallen”, befürchtet Pellet. Diesen “Hindernissabbau” veranschlagt der Bezirksvorsteher mit 30.000 Euro.

“Meiner Meinung nach kostet das weit mehr”, befürchtet Pellet. Ein Aufwand, der die Straße nicht beleben, sondern ihr schaden würde, ist der Spartenobmann sicher: “Der Handel braucht Frequenz, nur dann gibt es auch Umsätze. Wird diese gestört, dann leidet auch die Einkaufsstrasse.” Und das muss mit allen Mitteln verhindert werden.

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