Der zweite Spieltag der Gruppe C wurde mit dem Spiel zwischen Dänemark und England komplettiert. Dabei konnten die „Three Lions“ mit einem Sieg bereits den vorzeitigen Aufstieg ins Achtelfinale fixieren.
Schwache Engländer
Im Stadion in Frankfurt entwickelte sich eine wenig attraktive erste Halbzeit, es war kaum Tempo und wenig Bewegung im Spiel. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob das auch am offensichtlich schlechten Rasen lag. Dennoch gingen die Engländer nach 18 Minuten in Führung. Kristiansen übersah in seinem Rücken Walker, der die Kugel über Umwege zur Kane brachte und der Goalgetter musste aus kurzer Distanz nur noch vollstrecken.
Wer jetzt gedacht hatte, dass bei einem der Mitfavoriten in diesem Turnier der sprichwörtliche Knopf aufgehen würde, der wurde bitter enttäuscht. Mit der Führung stellten die „Three Lions“ das Fußballspielen quasi komplett ein, lud die Dänen dazu ein, das Kommando zu übernehmen. Und dieser Umstand wurde elf Minuten vor dem Pausenpfiff bestraft. Kane fabrizierte in der eigenen Hälfte einen kapitalen Fehlpass, Hjulmand kam an den Ball und zog aus knapp 30 Metern ab. Via Innenstange fand das Spielgerät den Weg über die Linie – 1:1.
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen, Dänemark kämpfte sich nach dem relativ frühen Rückstand zurück in die Partie, auffallend war aber vor allem die erschreckend schwache Leistung der Engländer.
Leichte Steigerung
Nach Wiederbeginn wurde die Qualität des Spiels besser und so kamen die Engländer zu zwei gefährlichen Abschlüssen. Zuerst war es Saka, der nach einem immer länger werdenden Ball per Kopf das Außennetz traf (53.), nur drei Minuten später scheiterte Foden am Pfosten. Auch die Dänen setzten in der Offensive weiter Nadelstiche und versuchten sich zumeist mit Schüssen aus der Distanz, die aber ohne Erfolg blieben.
In Minute 72 hatte der soeben erst eingewechselte Watkins nach Zuspiel von Bellingham eine gute Möglichkeit, brachte den Ball aber nicht an Keeper Schmeichel vorbei. In der Schlussphase war aber „Danish Dynamite“ näher am Siegtreffer. Zunächst zögerte Bah nach einem Ballgewinn zu lange und fand keinen Mitspieler (84.), nur 60 Sekunden später verzog Höjbjerg.
So blieb es am Ende beim 1:1, obwohl die Partie nach Seitenwechsel an Fahrt aufnahm, war es insgesamt geschehen eines der bislang schwächsten Spiele bei dieser Endrunde. Vor allem der englische Nationaltrainer Gareth Southgate wird wieder mit heftiger Kritik aus der Heimat zu rechnen haben.
In Gruppe C haben die Engländer vor dem abschließenden dritten Spieltag mit vier Zählern weiterhin die besten Karten, dahinter liegen Slowenien und Dänemark mit zwei Punkten, gefolgt von Serbien mit einem. Am letzten Spieltag treffen England und Slowenien sowie Serbien und Dänemark aufeinander.