Viel Sonnenschein und wenig Niederschlag haben in den vergangenen Wochen zu großer Trockenheit in Österreich geführt. Der österreichische Versicherungsverband VVO und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) warnen deshalb vor einer weiterhin erhöhten Waldbrandgefahr. Schon jetzt komme es zu einem Anstieg an Bränden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Bisher 138 Vegetationsbrände gemeldet
Bei den Vegetationsbränden, also unkontrolliertem Feuer im Außenraum, bei dem Vegetation betroffen ist (neben Wald- auch Hecken- und Flurbrände), sei eine Steigerung "hin zu einem besonders brandintensiven Frühling" zu beobachten, erklärte Othmar Thann, Direktor des KFV. Schon bisher wurden laut Waldbranddatenbank Austria im Zeitraum Jänner bis April 2020 mit 138 Vegetationsbrände um 35 Prozent mehr gemeldet als noch im Vorjahr. Der April sei mit 73 Bränden sogar einer der vier brandintensivsten Frühlingsmonate der vergangenen 25 Jahre.
Eine achtlos weggeworfene Zigarette, ein kleines Lagerfeuer, das Auto mit dem heißen Auspuff in der Wiese abgestellt - das seien nur ein paar der möglichen Brandquellen, die derzeit zur Gefahr werden können, so VVO-Präsident Kurt Svoboda am Donnerstag in einer Aussendung. "Wir bitten daher, besonders in der Natur aufzupassen und nicht leichtsinnig mit Brandquellen umzugehen."
Keine Glasflaschen und Dosen im Wald lassen
Das KFV und der VVO raten, keine Glasflaschen oder Dosen im Wald zurückzulassen, da durch die Spiegelung des Sonnenlichts ein Brand ausgelöst werden kann, und auch beim Rauchen im Wald große Vorsicht walten zu lassen. In Waldnähe solle zudem kein offenes Feuer entzündet und Autos generell nicht auf trockenes Gras gestellt werden.
(APA/red)