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Kein offizieller Demo-Aufruf in Wien

In Wien wird es keinen Demonstrationsaufruf der Islamischen Glaubensgemeinschaft wegen der umstrittenen Mohammed-Karikaturen geben. Man wolle für eine Deeskalation der Lage eintreten.

Das hat Omar Al-Rawi, Integrationsbeauftragter der Glaubensgemeinschaft und SPÖ-Gemeinderat, am Freitag gegenüber der APA erklärt. Gemeinsam mit allen großen islamischen Vereinen in Wien habe man sich bei einem Treffen am Donnerstagabend für Deeskalation ausgesprochen.

Auf Initiative von Präsident Anas Shakfeh sind dabei Vertreter der großen türkischen Vereine, Vertreter der bosnischen Muslime sowie der arabischen und auch schiitischen Moscheen zusammengetroffen. Man habe beschlossen, die Muslime im heutigen Freitagsgebet über die Aktivitäten der Glaubensgemeinschaft zu informieren. „Damit nicht das Gefühl entsteht, es ist nichts passiert und jetzt wird demonstriert“, so Al-Rawi.

Es habe Einigkeit darüber bestanden, dass man die Verletzung religiöser Gefühle ablehne. Eine Eskalation oder gar eine Konfrontation der Kulturen habe man aber auf keinen Fall im Sinn. Al-Rawi: „Man will nicht auf die kleinste Provokation reagieren.“ Der Angriff auf die österreichische Botschaft in Teheran werde aufs Schärfste zurückgewiesen.

Klar sei auch, dass man nicht für eine Einschränkung der Pressefreiheit eintrete. „Es hat einhelliges Lob für das offizielle Österreich und die Medienlandschaft gegeben, die im Großen und Ganzen auch Muslime zu Wort kommen ließen“, sagte Al-Rawi.

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