Und Manfred Juraczka startete gegen eine Front von deutlich beliebteren MitbewerberInnen, eine souveräne Moderatorin Corinna Milborn und ihren um Humor bemühten Beiwagen Paul Tesarek wahrlich nicht aus der Pole Position. Aber der unerschütterliche Berufspilot aus dem schwarzen Rennstall fuhr ein beherztes Rennen, keine Frage.
Grüner hetzt Autofahrer in Schikane
Nicht verschont von Juraczkas verbalen Überholmanövern blieb erwartungsgemäß allen voran die grüne Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Vor allem in der Diskussion um den Umgang mit Menschen im Stau zwang der schwarze Stadtchef die oberste Hüterin unserer Verkehrsagenden immer wieder zu riskanten Manövern und zündete schließlich der Turbo. Er bremste Vassilakou taktisch klug mit einem skandalträchtigen Zitat ihres Parteikollegen Rüdiger Maresch aus, der meinte: “Ich habe kein Mitleid, wenn jemand im Stau steht.”
Und Vassilkaou schweigt
Nicht und nicht war aus Maria Vassilakou auch nur der Funken einer Stellungnahme zu Mareschs Verunglimpfung der autofahrenden Minderheit in der Stadt zu bekommen. Ausgerechnet die so um ein menschliches Miteinander bemühten Grünen zeigen hier kein Herz, sondern Nerven? Hätte doch gerade der Auftritt vor einem Millionenpublikum eine schöne Chance geboten, sich bei den diskriminierten Motorisierten entsprechend zu entschuldigen und ihnen die Vorfahrt zu überlassen. Aber: Nichts da!
Ein Herz für Stauverursacher
Und natürlich muss man Mitleid haben mit Menschen, die im Stau stehen. Immerhin leiden die meisten Autofahrerinnen und Autofahrer in diesem erbärmlichen Zustand aus Verzögerung, Stress und einer Überproduktion an Testosteron. Und das wirklich Bemitleidenswerte in diesem Zusammenhang ist darüberhinaus der Umstand, dass diese Leidenden nicht einmal einen Schuldigen für ihre ungeplanten Boxenstopps nennen dürfen, da sie im Grunde die eigenen Regisseure ihrer Stehpartien sind. Man steht eben nicht im Stau von Gottes oder Vassilakous Gnaden, sondern: Man IST der Stau.