Wir werden die Eckpunkte nicht aufkündigen lassen und ich bin der Überzeugung, dass Frau Merkel das nicht anders sieht, sagte Beck in einem Interview der Zeitung Die Welt vom Mittwoch. Zur Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre eigenen Leute im Griff habe, wollte er sich nicht äußern.
Die CSU bekräftigte ihre Bedenken und meldete Zweifel daran an, ob die Reformen wie geplant kommenden April in Kraft treten können. Es wird sehr schwierig, diesen Zeitplan noch einzuhalten, sagte der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion im bayerischen Landtag, Joachim Herrmann, dem Münchner Merkur. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) warf er vor, mit Tricks und Täuschungen bei der Reform private Krankenversicherungen beschädigen zu wollen.
Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte bereits vor Weihnachten an seiner Kritik an der Gesundheitsreform festgehalten. Wie Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) und Hessen Ministerpräsident Roland Koch (CDU) kritisierte Oettinger, sein Land könne durch die Reform finanziell schlechter gestellt werden. Gesundheitsministerin Schmidt müsse diesen Verdacht entkräften, sonst werde Baden-Württemberg der Reform im Bundesrat nicht zustimmen. Schmidt will mit einer neuen Untersuchung nachweisen, dass durch die Reform die wohlhabenderen Länder keine Nachteile befürchten müssen.
Mit der Reform soll den ausufernden Kosten im Gesundheitswesen begegnet werden. Zentrales Element ist der Gesundheitsfonds, in den die Kassenbeiträge fließen sollen und aus dem die gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden sollen. Damit soll eine größere Transparenz bei der Finanzierung des Gesundheitswesens erreicht werden. Einbezogen in die Reform sind die privaten Krankenkassen.