Kein Einschreiten Kubas
Die Eröffnung der Versammlung zur Förderung der Zivilgesellschaft verlief jedoch ungestört. Organisatorin Martha Beatriz Roque erklärte, es sei die erste derartige Konferenz seit Amtsantritt von Staatschef Fidel Castro vor 46 Jahren.
Ziel des Treffens ist es, verschiedene Oppositionsgruppen zusammenzubringen, um über Wege zur Demokratisierung Kubas zu diskutieren. Der letzte Versuch, eine solche Konferenz zu organisieren, war 1995 gescheitert, weil die Behörden 50 Oppositionelle festnahmen.
Bei der Veranstaltung am Freitag wurde eine Botschaft von US- Präsident Bush per Tonband eingespielt. Ich habe eine Botschaft für die, die sich heute in Kuba zum Protest versammeln: Während Sie für die Freiheit Ihres Landes kämpfen, steht das amerikanische Volk hinter Ihnen, hieß es darin.
Die Ausweisung der Europäer löste in deren Heimatländern und der EU Proteste aus. Deutschlands Außenminister Fischer verurteilte das Vorgehen am Freitag entschieden.
Auch die Regierung in Madrid hat gegen die Ausweisung von drei spanischen Politikern aus Kuba offiziell Protest eingelegt. Der kubanische Botschafter sei noch am späten Abend ins Außenministerium zitiert worden, hieß es. Die Entscheidung der kubanischen Behörden sei inakzeptabel. Zuvor war bekannt geworden, dass zwei Ex- Senatorinnen der konservativen Volkspartei (PP) sowie ein Abgeordneter der gemäßigten katalanischen Nationalisten (CiU) des Landes verwiesen worden waren.