Kein Coffee-to-go mehr bei Ryanair – Airline verbietet Heißgetränke an Bord

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair hat ihre Mitnahmebestimmungen geändert: Heißgetränke wie Kaffee, Tee oder heiße Schokolade im Pappbecher dürfen nicht mehr an Bord gebracht werden – auch wenn sie kurz vor Abflug im Flughafenterminal gekauft wurden. Das berichtet die britische Zeitung Express unter Berufung auf eine Stellungnahme der Airline.
Begründung: Sicherheitsrisiko beim Boarding
Zur Begründung verweist Ryanair auf Sicherheitsbedenken: "Aus Sicherheitsgründen können wir es Passagieren nicht erlauben, heiße Getränke mit an Bord zu nehmen", wird die Fluglinie zitiert. Hintergrund sei das erhöhte Risiko des Verschüttens während des Einsteigevorgangs, insbesondere in engen Gangbereichen.
Die Maßnahme gilt demnach unabhängig vom Inhalt oder Becherdesign – auch mit Deckel sind die Getränke nicht zugelassen. Wer sich dennoch mit einem Coffee-to-go beim Boarding einfindet, wird gebeten, diesen vor dem Einstieg zu entsorgen.
Kritik im Netz – Verdacht auf Verkaufsstrategie
In sozialen Netzwerken wird die Regelung kontrovers diskutiert. Nutzer vermuten, dass Ryanair mit dem Verbot den Verkauf eigener Bordgetränke ankurbeln wolle. Auf der Plattform Reddit schilderte ein Passagier, dass ihm sein Kaffee auf einem Flug von Dublin nach Brüssel abgenommen wurde – noch vor 7 Uhr morgens: "Jetzt sitze ich ohne Kaffee im Flieger und bin entsprechend schlecht gelaunt."
Ob auch andere Airlines ähnliche Maßnahmen planen, ist derzeit nicht bekannt. Ryanair verkauft weiterhin Heißgetränke an Bord.
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