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Kdolsky will Jugendliche zum "ersten Mal" wählen bewegen

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Familienministerin Andrea Kdolsky (V) will Jugendliche motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Zu diesem Zweck startete das Ministerium eine Informationskampagne mit dem Titel "Wählen mit 16 - das erste Mal", die heute, Mittwoch präsentiert wurde.

Geworben wird österreichweit mit Plakaten sowie Informationsbroschüren, die an alle Gemeinden für Erstwähler gesendet werden, wie Kdolsky verkündete.

An mangelndes politisches Interesse von Jugendlichen glaubt Kdolsky grundsätzlich nicht. So verwies sie darauf, dass junge Menschen bereits auf Landes- und Gemeindeebene gezeigt hätten, dass sie sehr wohl Interesse an Politik haben. Auch dass sie nur das Wahlverhalten ihrer Eltern nachahmen, habe sich als nicht zutreffend erwiesen, argumentierte sie. Weiters hätte sich herausgestellt, dass Jugendliche stärker an Sachthemen als an Spitzenpolitiker interessiert sind, so die Ministerin.

Begleitende Maßnahmen zu Wählen mit 16 auf Bundesebene wird es offenbar keine geben. Auf eine entsprechende Frage verwies Kdolsky auf noch ausständige notwendige Änderungen der Lehrplangestaltung an Schulen punkto politischer Bildung, die allerdings schon von Bildungsministerin Claudia Schmied (S) in Angriff genommen worden seien. Außerdem strich Kdolsky verstärkte Bemühungen des Parlaments hervor, Schulen zu Führungen und Workshops ins Haus zu holen.

Nicht schrecken lassen will sich Kdolsky von einer jüngsten EU-Studie. Demnach essen Wiener Jugendliche mehr Süßes und trinken mehr Alkohol als Jugendliche anderer europäischer Länder. Angesichts der Teilnehmerzahl von 4.000 Jugendlichen gebe die Untersuchung einen “Hinweis”, was aber aber nicht heiße “so ist es”, so die Ministerin. Sie ortet nach entsprechenden Informationskampagnen ihres Ministeriums schon einen deutlichen Rückgang beim Alkoholkonsum. Klar sei aber auch, dass “weitere Schritte” folgen müssten, sagte sie.

Bestätigt fühlt sich die Ministerin vom aktuellen Jahresbericht der Patientenanwaltschaft. Demnacht ist die Zahl der der bearbeiteten Fälle im Vorjahr um elf Prozent gestiegen. Kdolsky verwies auf ihre Forderung nach einer externen Qualitätssicherung für Spitäler und den niedergelassenen Bereich.

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