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Kaum zu glauben: Der Frühling kommt!

&copy PhotoCase.de
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Womit niemand mehr gerechnet hätte: Zum astronomischen Frühlingsbeginn geht es langsam bergauf - Der kommende Montag wird mit bis etwa elf Grad erfreulich mild. Wien-Wetter

Geht es nach dem heutigen Lostag – „Sieht Sankt Gertrud Eis, wird das ganze Jahr nicht heiߓ – wird auch dieser Sommer nicht die erhoffte Wärme bringen. Besser als zunächst gedacht, dürfte das Wetter hingegen zum Frühlingsbeginn an diesem Montag (19.26 Uhr MEZ) ausfallen. Höchsttemperaturen von etwa elf Grad erlauben zwar keinen Besuch im Schanigarten, bringen uns hingegen einen Hauch des heiß ersehnten Frühlings.

Kaltfront wird doch nicht so kalt

Nach einem im Vergleich zu den vergangenen Monaten akzeptablen Wochenende wird sich laut Hoher Warte auch der Montag freundlich und recht sonnig präsentieren. Die für die Nacht auf Dienstag aus Norden kommende Kaltfront wird nach den neuesten Prognosen nicht so kalt ausfallen wie zunächst befürchtet. Am Dienstag wird es nur ein, zwei Grad weniger haben, wenn auch am Mittwoch die Höchsttemperaturen über fünf Grad nicht hinauskommen werden. Wie es danach weitergeht, sei noch unsicher – „aber langsam geht’s bergauf – kleine Rückschläge nicht ausgeschlossen“.

Aber zurück zu den Astronomen, die sich nämlich nicht an den aktuellen Temperaturen orientieren, sondern an der Rotationsachse der Erde und am Stand der Sonne. Exakt um 19.26 Uhr Mitteleuropäischer Zeit schneidet die Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn den Himmelsäquator. Zum Frühlingsanfang geht unser Zentralgestirn genau im Osten auf, steht mittags im Süden und geht exakt im Westen unter – Tag und Nacht sind gleich lang. Der Frühling endet am 21. Juni, der Sommersonnenwende. An diesem Tag ist es genau 16 Stunden hell (längster Tag des Jahres) und acht Stunden dunkel (kürzeste Nacht des Jahres).

Das wohl älteste deutsche Wort für Frühling ist die Bezeichnung Lenz (vom althochdeutschen „lenzo“). Sie bedeutet so viel wie „die Zeit, in der lange Tage sind“ oder „die Zeit, in der die Tage länger werden“. Auch im heutigen Sprachgebrauch hat das Frühlingshafte seinen festen Platz: Frühlingserwachen, zweiter Frühling, Frühlingsgefühle.

Mit den längeren Tagen lässt die Sonne hoffentlich bald ihre ersten warmen Strahlen spüren und gibt der Natur eine Chance, sich zu regen: Auch wenn Eis und Schnee noch nicht ganz gegangen sind, zeigt sich als erster Bote das Schneeglöckchen. Andere Frühblüher wie Krokus, Tulpe, Frühlingsknotenblume, Märzenbecher und Narzisse – auch als Osterglocke bekannt – folgen. Danach erfreuen sich die Menschen an Flieder, Maiglöckchen und Pfingstrosen.

Frühlingsgefühle im Anmarsch

Aber was wäre der Frühling für uns Menschen ohne die entsprechenden „Gefühle“? Es wird heftig geflirtet und die sexuelle Erregbarkeit steigt immens an. Evolutionsbiologen sehen darin ein Überbleibsel des geschlechtlichen Jahreszyklus, wie wir ihn bei vielen Tierarten finden: Im Frühjahr werden die Umweltbedingungen nach Ende der Frostperiode für Fortpflanzung und Jungenaufzucht günstig. Der Melatoninspiegel im Blut sinkt, die Geschlechtsorgane treten wieder in Funktion, die Zeit der Paarung und des Brütens beginnt.

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