Wünsche der Muslime nach Zulassung von Moscheen oder einer institutionellen Betreuung von Kranken und Gefangenen seien berechtigt und sollten unterstützt werden. Eine klare Absage erteilte der deutsche Islam-Experte einer Einführung des islamischen Rechts in Europa.
Die Christen seien dazu angehalten, “solide Informationen” über die Muslime und den Islam einzuholen, um jene Strömungen ausmachen zu können, “die in Mentalität und Praxis” gegen die europäische Werteordnung gerichtet seien, so Troll laut einer Presseaussendung der Erzdiözese Wien. Vor allem einzelne Elemente der Scharia, des islamischen Rechts, etwa im Hinblick auf die Stellung der Frau, stünden “in klarem Widerspruch zur europäischen rechtlichen Verfasstheit und dem christlichen Menschenbild.”
Der Theologe rief dazu auf, “das moralische Grundprinzip der Gerechtigkeit” einzufordern und Diskriminierung von Muslimen zu unterbinden. Zum beiderseitigen besseren Verständnis empfahl Troll, beide Glaubensgemeinschaften sollten sich über die jeweils andere ausreichend informieren und den interreligiösen Dialog pflegen.