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Kater-Tipps: Ein Vollrausch ist wie eine Gehirnerschütterung

Die Vorbereitungen auf eine rauschende Silvesternacht laufen auf Hochtouren. Für so manchen wird das neue Jahr mit einem "Kater" starten – doch was tun gegen die Kopfschmerzen und die Müdigkeit?

„Am besten wäre es natürlich gar keinen Rausch zu haben”, meint Pharmazeut Alfred Steinlechner. Referenzwerte für Nährstoffzufuhr (D-A-CH-Referenzwerte) geben als maximale tägliche Alkoholzufuhr 20 Gramm für Männer und zehn Gramm für Frauen an. Zum Vergleich: 20 Gramm reiner Alkohol sind in einem Krügel Bier oder einem Viertel Wein enthalten.

Die Aufnahme wird beschleunigt durch warmen Alkohol (Glühwein, Punsch), Zucker, Kohlensäure (z. B. Sekt), schnelles Trinken und einen leeren Magen. Gesunde Personen bauen im Schnitt 0,1 Gramm Alkohol pro Kilo Körpergewicht ab (das entspricht 0,1 Promille pro Stunde). Die Abbaurate zeigt aber große, vor allem auch geschlechtsspezifische Schwankungen.

“Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass Alkohol aufs Gehirn einwirkt. Konzentrationsfähigkeit und Wahrnehmung lassen merklich nach”, warnt Steinlechner. Nicht betrinken also … bestimmt ein guter Tipp, der uns aber im konkreten Fall des Falles nicht mehr recht weiterhilft.

Was also, wenn man der Verlockung doch erlegen ist? „Ein guter Tipp ist es, noch vor dem Schlafen ein entzündungshemmendes Schmerzmittel einzunehmen”, rät der Apotheker.

Viel trinken – Wasser!!

„Überaus wichtig ist, sehr viel zu trinken, da Alkohol dem Körper Flüssigkeit entzieht”, erläutert Steinlechner.
Alkohol: Schnell aufgenommen, aber langsam abgebaut und ausgeschieden, verursacht er Wasserverluste, die die Hirnhaut reizen und zu den “berühmten” Kopfschmerzen führen. Durch die erhöhte Ausscheidung von Wasser über die Niere gehen auch vermehrt Mineralien verloren. Übelkeit und Schwindel nach starkem Alkoholgenuss hingegen sind Folge der Reizung der Magenschleimhaut bzw. des Einflusses auf das Gleichgewichtsorgan im Innenohr.

Besonders schlecht ist in dieser Situation Kaffee, dieser unterstützt die Wirkung des Alkohols, hilft jedoch nicht bei der Regeneration. Ideal: Das gute, alte, klare Wasser – oder auch (am besten stilles) Mineralwasser.

Mehr Tipps

Folgende Tipps von der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, sollten helfen, den Kater hintan zu halten:

– Alkoholische Getränke nicht auf leeren Magen trinken, um die Alkoholaufnahme ins Blut nicht zu beschleunigen
– Auch Zwischendurch essen
– Achtung: Aus warmen, zuckerreichen oder kohlensäurereichen Getränke geht der Alkohol schneller ins Blut über
– Langsam trinken
– Durst nicht mit alkoholischen Getränken löschen
– Zwischendurch nicht-alkoholische Getränke wie Mineralwasser trinken
– Möglichst keine verschiedenen alkoholischen Getränke durcheinander trinken
– Wer nur so viel trinkt, wie er/sie verträgt, verhindert auch den morgendlichen Kater
– Vor dem Schlafengehen und am nächsten Morgen viel Mineralwasser trinken
– Auch über die Nahrung kann der Mineralstoffhaushalt wieder ausgeglichen werden (z. B. Gemüseeintöpfe)

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