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Katastrophenhilfeübung in NÖ

Symbolbild &copy bilderbox
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Der Ernstfall wird ab Montag in Niederösterreich geprobt: Im Großraum Baden/Wiener Neustadt findet die heuer größte Katastrophenhilfeübung der EU, die „Eudrex 04“ statt. 1.800 Menschen aus 30 Nationen nehmen teil.

Dabei wird der Austritt von radioaktiven, biologischen und chemischen Substanzen aus zerstörten Industrieanlagen und die Entgleisung eines Zuges nach einem Erdbeben angenommen. Insgesamt dauert das Spektakel, bei dem 1.800 Personen aus 30 Nationen teilnehmen sollen, vier Tage.

Katastrophen in “Tritolien”

Die „Eudrex 04“ – das Kürzel steht für „European Union Desaster Relief Exercise“ – spielt im fiktiven Land „Tritolien“. Die fiktive Katastrophe nimmt ihren Lauf, als sich ein schweres Erdbeben ereignet. Damit nicht genug, wird der Einsatz durch die Zerstörung eines pharmazeutischen Betriebes, die Beschädigung radioaktiver Quellen und einen Transportunfall mit chemischem Gefahrengut verschärft.

Erste Versuche der Krisenbewältigung durch örtliche Kräfte scheitern, auch die nationalen Hilfstrupps sind überfordert, was schließlich eine grenzüberschreitende Katastrophenhilfe nötig macht. In der Übung treffen sechs Einsatzteams aus Bulgarien, Deutschland, Lettland, Polen, der Slowakei und aus Tschechien in dem Krisengebiet ein.

Rotes Kreuz und Arbeitser Samariter Bund beteiligt

Von österreichischer Seite beteiligt sind das Rote Kreuz, der Arbeiter Samariter Bund, Einsatzkräfte aus dem Bundesheer und Innenministerium, die Freiwilligen Feuerwehren und Vertreter des staatlichen und niederösterreichischen Katastrophenschutzmanagements. Ein Ziel für die beteiligten Kräfte sei es, „unsere Kompetenz in Katastrophenzeiten weiter auszubauen“, sagte Innenminister Ernst Strasser bei einer Pressekonferenz in Wien.

Auch gelte es „klarzumachen, dass es zwischen beiden Ministerien freundschaftliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit“ gebe. Länderübergreifende Zusammenarbeiten seien bei den heutigen Krisenszenarien nötig, betonte Verteidigungsminister Günther Platter (V). So würden mögliche Gefahren wie etwa Naturkatastrophen „keine Grenze“ kennen.

Insgesamt werde die „Eudrex 04“ 700.000 Euro kosten, sagte Generalleutnant Edmund Entacher, Kommandant der Landstreitkräfte. Davon schieße die EU 400.000 Euro zu. Der Restbetrag, der an Österreich falle, sei für die Dimension der Übung „angemessen“.

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