Katastrophen in Nordafrika - ÖRK gibt tausende Euro Soforthilfe frei

"Das ist eine erste Maßnahme, mit der wir einen Beitrag dazu leisten, dass die von der Katastrophe betroffenen Menschen mit dringend benötigten Hilfsmitteln wie etwa Decken oder warmen Mahlzeiten versorgt werden können", erklärte Rotkreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig am Mittwoch.
"Wir stehen weiterhin ständig im Kontakt mit unseren internationalen Kolleginnen und Kollegen und dem Libyschen und Marokkanischen Roten Halbmond, die vor Ort rund um die Uhr im Einsatz sind", so Opriesnig. Der Bedarf an Hilfe sei enorm. Laut Experten vor Ort haben in Libyen mehr als 21.000 Menschen ihr zu Hause verloren. Sie müssen unter anderem mit Unterkünften, Trinkwasser, Verpflegung, Medikamenten und Hygieneartikeln versorgt werden. Angesichts der steigenden Opferzahlen würden auch 10.000 Leichensäcke benötigt.
Rascher Transport schwierig
Wegen der stark beschädigten Infrastruktur ist es schwierig, die Hilfsgüter rasch in die betroffenen Regionen zu transportieren. Die nach zwei Dammbrüchen schwer getroffenen Stadt Darna ist nur über eine Straße erreichbar, auch die Stromversorgung und die Kommunikationsinfrastruktur ist praktisch völlig zusammengebrochen.
"Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort tun alles, was in ihrer Macht steht, um den notleidenden Menschen zu helfen", betont Rotkreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig. "Es ist für die Freiwilligen ein gefährlicher Einsatz. Wir bedauern, dass drei freiwillige Helfer des Libyschen Roten Halbmonds ihr Leben verloren haben."
Hilfstransport nach Marokko
Auch das Deutsche Rote Kreuz schickt einen ersten Hilfstransport in die Erdbebengebiete von Marokko. Am Donnerstag sollte eine Maschine vom Flughafen Leipzig/Halle mit insgesamt 36,6 Tonnen Hilfsgütern abheben. Darunter seien mehr als 3.000 isolierende Bodenmatten und 550 Familienzelte.
(APA/Red)