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Katastrophale Zustände

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Der Rechnungshof-Ausschuss beschäftigt sich am Mittwoch mit der Situation der Wiener Gerichtsmedizin. Laut dem Rektor der Medizinischen Universität, Wolfgang Schütz, droht dem Institut die Schließung.

Mehrere Leichen pro Kühlfach, allgegenwärtiger Verwesungsgeruch: Der Rechnungshof hatte schon im Vorjahr die Zustände an der Gerichtsmedizin kritisiert.
Dann musste der damalige Leiter, Manfred Hochmeister, gehen. Ihm wird Veruntreuung vorgeworfen.

Droht das Aus?

Nun steht die Gerichtsmedizin laut dem Rektor der Medizinischen Universität, Wolfgang Schütz, knapp vor dem Aus. Vier von neun Gerichtsmedizinern hätten mittlerweile das Haus verlassen.

Die Gefahr, dass das Institut zusperren muss, sei noch nicht vorbei. Schütz: Wenn tatsächlich Verzögerungen auftreten sollten, dann steht es jedem frei, eine andere Firma zu konsultieren.”

Neuer Leiter

Der neue Leiter Hans Goldenberg kannte das Institut bei seinem Amtsantritt nicht. Jetzt habe er sich eingelebt, so Schütz: “Er hat sich bisher einen sehr detaillierten Überblick über die Personalstruktur, über das Aufgabengebiet, vor allem aber über die Abläufe gemacht.”

Ein externer Experte soll ab Anfang März die Zustände in Wien überprüfen. Die Zeit drängt. Ein Neubau ist geplant und könnte Ende 2006 fertig sein. Voraussetzung dafür ist aber, dass es eine Einigung über die Verrechnung von Gutachten gibt und die Gerichtsmedizin überhaupt bestehen bleibt.

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