Katastrophale Brände in China
51 Menschen kamen ums Leben, als in der nordöstlichen Stadt Jilin am Morgen in einem Kaufhaus Feuer ausbrach, wie die Feuerwehr mitteilte. Mehr als 70 weitere Menschen wurden verletzt. 39 Pilger starben in Haining in der östlichen Provinz Zhejiang, als am Morgen ein Tempel in Flammen aufging. Bei beiden Bränden war die Ursache zunächst unklar.
Das Feuer in der Großstadt Jilin sei am Morgen gegen 11.20 Uhr (04.20 Uhr MEZ) im ersten Stock des fünfgeschossigen Gebäudes ausgebrochen, sagte Feuerwehrsprecher Fang Wangyan. Es sei zu befürchten, dass noch mehr Opfer ihren Verletzungen erlägen. Der Brand sei nach drei Stunden gelöscht worden.
Fang sagte, die meisten Opfer seien im vierten und fünften Stock gefunden worden. Aus den unteren Etagen hätten viele Menschen fliehen können. Xinhua zufolge befand sich das Kaufhaus im ersten und zweiten Stock des Gebäudes. Im dritten Obergeschoss waren demnach ein Badehaus und eine Billardhalle untergebracht, im vierten und fünften Stock ein Tanzlokal. Wie eine Krankenschwester mitteilte, verletzten sich viele Menschen beim Sprung aus dem Fenster. Andere litten unter starken Verbrennungen und Atembeschwerden.
Der Vizegouverneur der Provinz Jilin, Niu Haijun, begab sich laut Xinhua zum Unglücksort, um die Rettungsmaßnahmen sowie die Untersuchungen der Brandursache zu überwachen. 260 Feuerwehrleute und 60 Löschwagen waren im Einsatz. Krankenwagen aus der gesamten Stadt eilten zum Unglücksort, um die Verletzten zu versorgen und sie in verschiedene Kliniken zu bringen. Die Vier-Millionen-Einwohner-Stadt Jilin liegt rund 900 Kilometer nordöstlich der chinesischen Hauptstadt Peking.
Nach dem Tempelbrand begaben sich ranghohe örtliche Regierungsvertreter an den Unglücksort in Haining, wie Xinhua meldete. Dort überwachten sie die Bergungsarbeiten und die bereits eingeleiteten Ermittlungen zur Ursache des Feuers.
