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Kaschmir: Tote bei Ãœberfall auf Touristenort

Bei einem Überfall auf ein Feriendorf im indischen Teil Kaschmirs sind fünf Soldaten und die beiden Angreifer getötet worden. Fünf weitere Soldaten seien verletzt worden.

Dies sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Srinagar. Die beiden Bewaffneten hätten sich in eine Ferienanlage auf einer Insel im Dal-See geschlichen und im Dunkeln das Feuer eröffnet. Rund hundert Soldaten hätten in der Dämmerung ein Hotel gestürmt, das die beiden islamistischen Extremisten besetzt hatten. Unter den Touristen habe es keine Verletzten gegeben.

Der Dal-See in der Himalaya-Region ist eine der Hauptattraktionen im Teilstaat Jammu-Kaschmir. Seit den Verhandlungen zwischen Indien und Pakistan Ende vergangenen Jahres und seit ersten Gesprächen zwischen den Separatisten und der Regierung in Neu Delhi ist der Tourismus wieder in Gang gekommen.

Eine Rebellengruppe namens Al Mansurian übernahm die Verantwortung für den Überfall. In Kaschmir kämpfen über ein Dutzend Guerillagruppen für die Unabhängigkeit der Region oder einen Zusammenschluss mit Pakistan. Der Bürgerkrieg dauert seit gut 14 Jahren an, über 65.000 Menschen wurden getötet.

Als Großbritannien 1947 den Subkontinent in die Unabhängigkeit entließ und die mehrheitlich moslemisch besiedelten Gebiete den neuen Staat Pakistan bildeten, optierte der Maharadscha von Kaschmir, Hari Singh, selbst ein Sikh, für den Beitritt seines Fürstentums mit moslemischer Mehrheitsbevölkerung zur Indischen Union. Rund 60 Prozent der Fläche kamen zu Indien (1957 wurde der Unionsstaat Jammu und Kaschmir geschaffen), während der nordwestliche Teil als „Azad Kaschmir“ (Freies Kaschmir) unter pakistanische Verwaltung gestellt wurde.

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