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Kaschmir: Notplan für Kriegsfall

Pakistan befürchtet einen versehentlichen Ausbruch eines Krieges gegen Indien. Die Regionalregierung in Kaschmir stellt einen Notplan auf und will Bunker bauen.

Pakistan befürchtet den versehentlichen Ausbruch eines Krieges gegen Indien, solange das Nachbarland weiter ein massives Truppenaufgebot an der Grenze stationiert hat. „Pakistan hat Verteidigungsmaßnahmen ergriffen. Solange Indien seine Einheiten nicht zurückzieht, könnte es aus Versehen zu einem Krieg kommen“, sagte der Sprecher des pakistanischen Außenministeriums, Asis Ahmed Kahn, am Donnerstag in Islamabad vor Journalisten.

Indien verlangt von Pakistan, Moslemgruppen zu zerschlagen, die an dem Terrorangriff auf das Parlament in Neu Delhi am 13. Dezember beteiligt gewesen sein sollen. Nach dem Anschlag hatten sich die Spannungen zwischen den beiden Atommächten bis zur Kriegsgefahr gesteigert. Beide Länder zogen ein massives Truppenaufgebot an der gemeinsamen Grenze zusammen.

Die Regionalregierung im indischen Teil Kaschmirs hat unterdessen für den möglichen Ausbruch eines Krieges mit Pakistan einen Notfallplan zum Schutz der Bewohner aufgestellt. Dieser sehe insbesondere den Bau von Bunkern im Grenzgebiet vor, teilten die Behörden am Donnerstag in Srinagar mit. Den Angaben zufolge soll zur möglichen Umsetzung des Plans allein für das Kaschmirtal eine Summe von umgerechnet 1,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Derweil wurde der indische Verteidigungsminister George Fernandes am Donnerstag zu einem Besuch in der Krisenregion erwartet. Fernandes wolle dort mit führenden Vertretern von Armee, Polizei und paramilitärischen Kräften über die Sicherheitslage in dem zwischen Indien und Pakistan umstrittenen Gebiet sprechen, teilten die Behörden in Srinagar mit.

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