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Kaschmir: Fünf Tote bei Rebellenangriff

Im indischen Teil der umstrittenen Grenzregion Kaschmir sind bei einem Rebellenangriff auf ein Polizeicamp in der Nacht auf Sonntag fünf Menschen ums Leben gekommen - bereits der dritte Angriff auf ein indisches Polizeicamp seit Ende Juli.

Drei Polizisten und zwei militante Moslems seien bei der Schießerei getötet worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Sechs weitere Polizisten seien verletzt worden.

Mindestens zwei schwer bewaffnete Rebellen stürmten den Angaben zufolge am späten Samstagabend das Polizeicamp in Srinagar, der Sommerhauptstadt des indischen Bundesstaats Jammu und Kaschmir. Nachdem Polizisten den ersten Aufständischen erschossen, stoppten die Kämpfe zunächst. Sie flammten jedoch wieder auf, als ein zweiter Bewaffneter Granaten zündete und das Feuer eröffnete. Dieser Mann wurde dann von Scharfschützen getötet.

Das Polizeilager befand sich in einem Hotel am Ufer des Dal-Sees, der größten Touristenattraktionen in Srinagar. Viele Reisende übernachten dort auf Hausbooten. Nach Angaben von Hausbootbesitzern brach während der Schießerei Panik unter den Touristen aus.

Es war bereits der dritte Angriff auf ein indisches Polizeicamp in Srinagar seit Ende Juli. Bei den beiden vorangegangenen Attacken waren insgesamt 14 Polizisten und drei Rebellen getötet worden. Für alle drei Angriffe übernahm die Extremistengruppe Al-Mansoorain die Verantwortung.

Moslemische Rebellen fordern die Loslösung Kaschmirs von Indien. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Vorfällen in der Region an der Grenze zu Pakistan. Die Nachbarländer Indien und Pakistan führten um die seit Jahrzehnten umstrittene Grenzregion bereits zwei Kriege.

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