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Kasachischer Ex-Botschafter Alijev enthaftet

Wien - Der bisherige Botschafter Kasachstans in Österreich, Rakhat Alijev, ist am Sonntagnachmittag enthaftet worden. Er muss sich aber für Auslieferungsverfahren zur Verfügung halten.

Es musste dafür eine Bürgschaft in Höhe von einer Million Euro hinterlegt werden. Alijev darf das Land nicht verlassen und muss sich weiter für das gegen ihn eingeleitete Auslieferungs-Verfahren zur Verfügung halten. Das teilte der Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, der APA mit.

Alijev, der mit der Tochter von Staatspräsident Nursultan Nasarbajew, Dariga, verheiratet ist, wird laut Medienberichten von der Regierung seines Landes beschuldigt, in die Entführung zweier hochrangiger Bankmanager verwickelt zu sein. Deshalb haben die kasachischen Behörden von Österreich die Festnahme und Auslieferung des Diplomaten verlangt.

Alijev erklärte hingegen in einem Interview, der gegen ihn angestrengte Haftbefehl sei nicht nur die Rache für seine politischen Ambitionen auf das Präsidentenamt, sondern auch dafür, dass er sich geweigert habe, dem Staatschef und seiner Entourage lukrative Unternehmensanteile zu überschreiben.

Die Journalrichterin habe sich für eine Enthaftung Alijevs gegen „gelinde Mittel“ entschieden, weil ein Andauern der Auslieferungshaft angesichts der erwarteten Länge des Verfahrens und der Möglichkeit einer Substituierung nicht vertretbar wäre, sagte Jarosch. Die von Alijev hinterlegte Bürgschaft muss innerhalb von acht Tagen durch eine Kaution in Höhe von einer Million Euro ersetzt werden.

Ferner sagte Jarosch, Alijev befinde sich nicht mehr im Spital, wo er wegen Herzbeschwerden eingeliefert worden war.

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