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Kasachischer Botschafter in Österreich verhaftet

Österreich - Rakhat Alijev (Aliyev), der Schwiegersohn des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, war zuletzt per internationalem Haftbefehl gesucht worden.

Am Wochenende war er von seinem Posten als Botschafter abberufen worden. Die Vorwürfe gegen ihn lauten unter anderem auf Erpressung, Dokumentenfälschung und Menschenraub.

Alijev sei nach einem Friseurbesuch festgenommen worden, erklärte der Sprecher des Bundeskriminalamts, Gerald Hesztera, im Telefonat mit der APA. Er wurde ins Landesgericht eingeliefert, nachdem die Staatsanwaltschaft die Einleitung eines Auslieferungsverfahrens beantragt hat.

Das Landesgericht wird nun über eine Auslieferung Rakhat Alijevs zu entscheiden haben. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, gegenüber der APA erklärte, muss der Untersuchungsrichter innerhalb der nächsten 48 Stunden entscheiden, ob gegen den offenbar in Ungnade gefallenen Präsidenten-Schwiegersohn die Auslieferungshaft verhängt wird oder nicht bzw. ob Alijev gegen Kaution vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt wird.

Die Republik Kasachstan hatte am Mittwoch die Auslieferung ihres kürzlich abberufenen Botschafters in Österreich, Rakhat Alijev (Aliyev), beim Justizministerium beantragt. Das Ansuchen betrifft nach Angaben des Ministeriums neben Alijev auch sechs weitere Personen, die zum Teil Botschaftsangehörige seien oder in einem Naheverhältnis mit Alijev stehen sollen.

Alijev, der mit der Tochter von Staatspräsident Nursultan Nasarbajew, Dariga, verheiratet ist, wird laut Medienberichten von der Regierung seines Landes beschuldigt, in die Entführung zweier hochrangiger Bankmanager verwickelt zu sein. Aus Kasachstan war am vergangenen Wochenende allerdings auch verlautet, Nasarbajew habe Alijev entlassen, nachdem dieser eigene Ambitionen auf das Präsidentenamt habe erkennen lassen.

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